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Erzbischof Paul Richard Gallagher, hier 2020 bei einer Begegnung mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi Erzbischof Paul Richard Gallagher, hier 2020 bei einer Begegnung mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi 

Vatikan: „Kriminelle verdienen eine neue Chance“

Wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten sind mitverantwortlich für das Aufkommen von Kriminalität: Vor allem „Menschen, die in schwieriger Lage sind“, gerieten in die Versuchung, ein Verbrechen zu begehen. Und die Corona-Pandemie habe diese Ausgangslage „nur noch verschlimmert“.

Das sagte der Außenminister des Vatikans, der britische Erzbischof Paul Richard Gallagher, jetzt in einer Videobotschaft an eine UNO-Konferenz zum Thema Strafrecht und Prävention von Verbrechen. Die Konferenz findet derzeit in der japanischen Stadt Kyoto statt.

„Wirkliche Gerechtigkeit“ darf sich nach Gallaghers Auffassung „nicht damit zufriedengeben, einen Schuldigen zu bestrafen“. Vielmehr müsse ein Staat sich darum bemühen, diese Menschen „zu bessern“ und ihnen eine neue Chance zu geben. Dabei seien nicht nur Polizei und Behörden, sondern die ganze Gesellschaft gefragt.

Ohne Durchsetzung des Rechts kein Fortschritt

Rechtsstaat, Verbrechensprävention und Strafrecht gehörten zusammen, so der Leiter der Abteilung für die Beziehungen zu den Staaten im vatikanischen Staatssekretariat an diesem Montag. Ohne Durchsetzung des Rechts sei „umfassender menschlicher Fortschritt“ nicht möglich.

(vatican news - sk)
 

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08. März 2021, 13:48