Vatikanische Museen. Das Weinen und der Sieg über den Tod
Giovanni Bellini, 1427-1516, Beweinung des toten Christus mit dem hl. Josef von Arimathäa, Nikodemus und Maria Magdalena, Altartafel, um 1475, Öl auf Holz, Vatikanische Pinakothek © Musei Vaticani
Die bewegende und harmonische Pietà des Giovanni Bellini, gemalt in den Jahren 1473-1475, stellt die Akzeptanz des göttlichen Willens bis zur äußersten Aufopferung Christi dar; zeigt die stillen Tränen der vom Schmerz übermannten Protagonisten. Auf dem Gemälde fehlt die Muttergottes, nur Josef von Arimathäa, Nikodemus und Maria Magdalena sind mit tränenüberströmten Gesichtern dargestellt; Maria Magdalena bei der mitleidsvollen Geste, die Nagelwunde in der Hand Christi zu salben. Wie in der flämischen Kunst, werden auch bei Bellini die Tränen im Stil der imitatio lacrimarum gemalt, um Mitgefühl und Anteilnahme zu wecken und zu einem Mittel zu werden, das den gläubigen Betrachter der spirituellen Vervollkommnung führt.
„Sicher müssen wir durch den Tod hindurchgehen, aber nunmehr mit der Gewissheit, dem Vater zu begegnen, wenn »sich dieses Vergängliche mit Unvergänglichkeit bekleidet und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit«. Dann werden wir klar erkennen: »Verschlungen ist der Tod vom Sieg«, und wir werden ohne Angst in die herausfordernde Frage einstimmen können: »Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?«”.
(Johannes Paul II., Generalaudienz , 2. Juni 1999)
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Zus.gestellt von Paolo Ondarza
(vatican news-skr)
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