Vatikanische Museen. Die Beweinung Christi und das siegreiche Kreuz
Giovanni di Paolo, Beweinung Christi, 1440-1445, Predella, Tempera auf Pappelholz, Vatikanische Pinakothek © Musei Vaticani
In der Mitte dieser Tafel ist das Holzkreuz dargestellt, an dem das Opfer des Gottessohnes vollzogen wurde. Davor steht noch die Leiter, die zum Abnehmen des Leichnams Jesu vom Kreuz benutzt wurde, der nun in die liebenden Armen seiner Mutter und des Johannes ruht. Zu seinen Füßen sitzen zwei Apostel und Maria Magdalena. Hinter Jesus steht sein Jünger Josef von Arimathäa, daneben Petrus, der normalerweise auf dieser Darstellung fehlt; ihnen gegenüber der Pharisäer Nikodemus.
Das Sujet der „Beweinung Christi“ taucht erstmals um das 12. Jahrhundert in der christlichen Kunst auf, wahrscheinlich inspiriert durch die Meditationen der Mystiker und als Hinweis auf den Ritus der Totenklagen, die Bestattungen im östlichen Mittelmeerraum begleiteten.
„Jesus ist nicht nur gestorben, weil wir ihn getötet haben; er ist für uns gestorben. Er hat uns gerettet, indem er am Kreuz gestorben ist. Für uns hat er gelitten und für uns ist er gestorben. Mit der Liturgie der Kirche nennen wir die grausame Passion des Herrn "selig", denn sie ist die Quelle unserer Wiedergeburt und unserer Glückseligkeit. Das Kreuz ist nicht länger eine Richtstätte der Schmach und des Todes, sondern ein Symbol des Sieges. Wir können, wenn wir wollen, aus den Tränen, aus dem Blut, aus dem Tod Christi unsere Freude, unsere Hoffnung, unsere Erlösung empfangen.“
(Paul VI., Ansprache am Ende des Kreuzwegs beim Kolosseum, 12.. April 1968)
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Zus.gestellt von Paolo Ondarza
(vatican news-skr)
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