Vatikanische Museen. Der Glaube des Josef
Pinturicchio und Schüler, Heimsuchung Mariens, Fresko, 1492-1494, Borgia-Gemächer, Saal der Heiligen © Vatikanische Museen
Nachdem die Figur des heiligen Josef Jahrhunderte lang in Vergessenheit geraten war, wies man ihr zu Beginn der byzantinischen Zeit und des frühen Mittelalters endlich eine feste Rolle als Co-Protagonist zu. Die Anwesenheit des Josef bei der Heimsuchung Mariens wird weder in den kanonischen noch in den apokryphen Evangelien erwähnt; sie wird durch die Predigten der Prediger oder die Offenbarungen der Mystiker in die ikonographische Tradition eingeführt. Der heilige Josef wird immer als reifer, manchmal sogar hochbetagter Mann dargestellt. In dem prachtvollen architektonischen Ambiente, das Pinturicchio in den Borgia-Gemächern geschaffen hat, tritt sein hohes Alter noch deutlicher zutage, während er sich gleichzeitig eine würdevolle Milde bewahrt. Er ist gut gekleidet, auf einen großen Hirtenstab gestützt und hat den ruhigen und distanzierten Blick eines Menschen, der sich mit seinem Schicksal abgefunden hat.
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„So lehrt uns Josef, dass der Glaube an Gott auch bedeutet, daran zu glauben, dass dieser selbst durch unsere Ängste, unsere Zerbrechlichkeit und unsere Schwäche wirken kann. Und er lehrt uns, dass wir uns inmitten der Stürme des Lebens nicht davor fürchten müssen, das Ruder unseres Bootes Gott zu überlassen.“
(Papst Franziskus –Apostolisches Schreiben “Patris Corde”)
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Zus.gestellt von Paolo Ondarza
(vatican news-skr)
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