2. „EU-Spaziergang“ durch Rom: Portugal, Rumänien und Frankreich
Mario Galgano – Vatikanstadt
Eines der größten und in diplomatischer Hinsicht aktivsten EU-Länder ist sicherlich Frankreich, dass eine langjährige Beziehung mit dem Papst-Staat pflegt, noch bevor es den Vatikan im heutigen Sinne gab. An diesem Sonntag, 16. Mai, können Rom-Besucher in der französischen Nationalkirche in Rom diese „Beziehungen“ mit einer Führung anschauen. In der Kirche „San Luigi dei Francesi“ zwischen Pantheon und Piazza Navona befinden sich auch die berühmten Bilder von Caravaggio, die am Sonntag mit einer Spezialführung für Gäste erläutert werden.
Ebenfalls am Sonntag werden in den Nationalkirchen Portugals und Rumäniens der zweite Teil der EU-Initiative „Iter Europaeum“ fortgeführt. Es geht um einen Spaziergang durch Rom, bei der man die Nationalkirchen der EU-Mitgliedsländer besuchen soll.
Sehr geschätzt
Der rumänische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Liviu-Petru Zăpîrțan, erläutert im Gespräch mit Radio Vatikan:
„Die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der EU werden von beiden Seiten sehr geschätzt. Der Heilige Stuhl verfolgt und unterstützt die Bemühungen, die EU zu stärken, sie zu erweitern, sie als Zentrum für die Förderung der großen Werte des europäischen Geistes zu bekräftigen. Die Positionen der katholischen Kirche zu EU-Fragen werden von der Kommission der Bischofskonferenzen der EU-Mitgliedsländer strukturiert, die ihrerseits in der Europäischen Union vertreten ist.“
Es sei erwähnenswert, dass Papst Franziskus in den letzten Jahren der europäischen Integration besondere Aufmerksamkeit geschenkt habe, fügt Botschafter Zăpîrțan. Das habe der Papst in seinen Reden gemacht, indem er Europa dazu aufforderte, „seinen Grundwerten treu zu bleiben und auf der internationalen Bühne ein Förderer des europäischen Geistes zu sein“.
„Als EU-Mitgliedstaat teilt Rumänien das Anliegen des Heiligen Stuhls, die Ziele der Union zu erreichen, ihre Interessen zu fördern und die EU als wichtigen Akteur in den internationalen Beziehungen zu bekräftigen. Gleichzeitig handelt Rumänien als EU-Mitglied bei der Verwirklichung von Zielen, die mit denen des Heiligen Stuhls gemeinsam sind und die sich auf die Entfaltung der menschlichen Person, die Erhöhung des Lebensstandards und den Schutz der Umwelt beziehen.“
Auch der Botschafter Portugals beim Heiligen Stuhl, António Almeida Lima, pflichtet seinem diplomatischen Kollegen bei, wie er im Gespräch mit uns sagt:
„Portugal, mit einer sehr starken multisäkularen Beziehung zum Bischof von Rom, ist ein integraler Bestandteil dieser wesentlichen Beziehung zwischen Europa und dem Heiligen Stuhl, sowohl wegen der großen historischen Verantwortung, die es bei der Evangelisierung der Völker übernommen hat, als auch wegen des kontinuierlichen Beitrags der Portugiesen zum Aufbau dieses Europas und dieses Weges der Geschwisterlichkeit, des interethnischen Dialogs, der Verteidigung der Freiheit und der sozialen Gerechtigkeit, der dem Geist des Evangeliums Christi so teuer ist und den Papst Franziskus wiederholt betont hat. Die Herausforderungen der Gegenwart bestehen weiterhin darin, für die Festigung des Friedens und der sozialen Gerechtigkeit zu kämpfen, unter Achtung der Freiheit und Würde der menschlichen Person und ihrer religiösen Optionen.“
Nächsten Sonntag, 23. Mai, sind die EU-Mitgliedsländer Griechenland, Zypern, Spanien und Malta an der Reihe. Das genaue Programm sowie eine „virtuelle Tour“ kann man unter www.itereuropaeum.eu finden.
(vatican news)
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