Erzbischof Fisichella: Armut ist ein globales Phänomen
Doch das, was am meisten Kopfzerbrechen bereite, sei nicht nur, inwiefern die Botschaft Gehör finde, sondern auch, wie sie konkret umgesetzt werde, betonte der Kurienerzbischof gegenüber Journalisten: „Armut ist ein globales Phänomen, das die gesamte Welt betrifft. So zu leben, als würde es das Problem nicht geben, lässt den Papst diesen schönen Ausdruck benutzen, den wir schon oft gehört haben: nämlich dass wir zwar von den Armen in unseren politischen Diskursen sprechen, aber dann doch entdecken müssen, dass wir inkompetent sind.“
Um den „Wert der Armut“ ganz zu verstehen, müsse man Armut auch „erleben“, gibt Fisichella eine Lesehilfe zu dem Dokument. „Von Armen zu sprechen, ohne die Armut zu kennen, führt deshalb zu einem Ungleichgewicht, das niemandem gestattet ist“.
Es gelte auch zu bedenken, dass die Regierungen und Institutionen aus Männern und Frauen, aus Menschen mit eigenen Erfahrungen bestehen. Diese seien aufgerufen, „ihr Bestes zu geben“, um Entscheidungen zu treffen, mit denen die Menschen, die in Situationen von Armut und Bedürftigkeit leben, konkret unterstützt würden.
Papst wird Messe feiern
Fisichellas Dikasterium ist im Vatikan für die Organisation des Welttages zuständig. Der Erzbischof kündigte an, dass Papst Franziskus wie auch in den Vorjahren am Welttag der Armen selbst eine Heilige Messe im Petersdom feiern werde. Wegen der Pandemie sei aber noch nicht abzusehen, in welcher Form die Eucharistiefeier ablaufen werde und ob begleitende Veranstaltungen stattfinden können.
Der Welttag der Armen findet am vorletzten Sonntag im Kirchenjahr statt, also sieben Tage vor dem Christkönigsfest. 2021 fällt das Datum auf den 14. November. Alle Botschaften von Papst Franziskus zum Welttag der Arment seit 2017 finden sich auf der Vatikan-Webseite, auch in offizieller deutscher Übersetzung.
(vatican news - cs)
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