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Vatikangericht erhebt Anklage gegen Becciu und acht weitere Personen

Die vatikanische Justiz hat die Ermittlungen zum Finanzskandal im vatikanischen Staatssekretariat abgeschlossen. Das teilte das vatikanische Presseamt an diesem Samstagmittag mit. Gegen neun Personen, darunter Kardinal Angelo Becciu, wird Anklage erhoben.

Starten soll der Prozess nach Vatikanangaben am 27. Juli. Auch der frühere Präsident der vatikanischen Finanzaufsicht AIF, der Schweizer René Brülhart, wird auf der Anklagebank sitzen, zusammen mit externen Finanzmaklern sowie weiteren Mitarbeitern der AIF und des Staatssekretariats.

Nach Angaben des vatikanischen Presseamtes wird außerdem auch gegen mehrere Unternehmen Anklage erhoben. Die Vorwürfe lauten unter anderem Veruntreuung, Geldwäsche und Betrug. Bei Kardinal Becciu geht es laut Vatikan-Mitteilung um „Verdachtsmomente wegen Veruntreuung und Amtsmissbrauchs“.

Kardinal Becciu, früherer Mitarbeiter im Staatssekretariat
Kardinal Becciu, früherer Mitarbeiter im Staatssekretariat

 

„Den Vatikanfinanzen spürbare Verluste zugefügt“

Losgetreten hatte die Ermittlungen 2019 eine Anzeige der Vatikanbank IOR, zusammen mit dem vatikanischen Generalrevisor. Im Fokus standen Unregelmäßigkeiten bei der finanziellen Beteiligung des Staatssekretariats an einer Immobilie in London.

Die Justiz deckte seitdem nach Vatikan-Angaben von diesem Samstag ein weitgespanntes Netzwerk von Personen auf, die mit ihrem Wirken „den Vatikanfinanzen spürbare Verluste zugefügt“ hätten. Dabei seien auch „die Ressourcen, die für die karitative Arbeit des Heiligen Vaters bestimmt sind, angegriffen“ worden – damit ist der Peterspfennig gemeint.

(vatican news – sk)
 

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03. Juli 2021, 13:00