Slowakei: Benedikts nachgeholte Reise
Er habe sich während seiner Akkreditierung als Diplomat beim Heiligen Stuhl (2007-2013) persönlich um eine Papstvisite in der Slowakei bemüht, sagte Dravecky, der zur Zeit des Kommunismus der Untergrundkirche angehörte, der Nachrichtenagentur TASR (Dienstag).
Als Anlass habe sich damals das 2013 begangene 1.150-Jahr-Jubiläum der Ankunft der Slawenapostel Kyrill und Method im Großmährischen Reich angeboten.
Schon Benedikt XVI. wollte Bratislava besuchen
Angesichts des sich verschlechternden Gesundheitszustands Benedikts XVI. habe man den Papstbesuch um ein Jahr vorziehen wollen, doch dann sei es zu einer „Kollision“ mit dem Papstbesuch im Libanon im September 2012 gekommen. Daraufhin sei der Besuch der Slowakei aufgeschoben worden. Doch noch vor der Festsetzung eines neuen Termins habe Benedikt XVI. im Februar 2013 auf das Papstamt verzichtet.
Dravecky äußerte sich auch zur ungewöhnlich kurzfristigen Ankündigung der nun von 12. bis 15. September bevorstehenden päpstlichen Slowakei-Reise. Dass zwischen offizieller Ankündigung und Besuch nur etwas mehr als zwei Monate liegen ist für den ehemaligen Diplomaten ein Hinweis darauf, dass Papst Franziskus offensichtlich schon viel früher einen Besuch der Slowakei in Aussicht genommen habe.
Jedenfalls gebe es für die spontan erscheinende Visite von Franziskus mehr Gründe, als vielfach angenommen werde, zeigte sich Dravecky überzeugt: „Vielleicht sieht er Probleme in der slowakischen Kirche, die wir im Ganzen nicht kennen. Und vielleicht sind wir nur ein typisches Land, das von den modernen Versuchungen bedroht ist.“
(kap – sk)
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