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Oktober, Monat der Weltmission: Wir können unmöglich schweigen

Im Oktober begeht die katholische Kirche den Monat der Weltmission. Den ganzen Monat über gibt es zahlreiche Aktivitäten überall auf der Welt. Denn: Die Barmherzigkeit Gottes gilt allen. Dementsprechend hat Papst Franziskus seine Missions-Botschaft dieses Jahr auch unter das biblische Motto: „Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben“ gestellt. Zum Beginn des Monats der Weltmission produzierte der Vatikan dazu auch ein Video.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

„Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben“, mit diesem Bibel-Zitat, das Papst Franziskus dieses Jahr zum Motto seiner Missions-Botschaft machte, beginnt das knapp dreiminütige Video, das mehrere der Päpstlichen Missionswerke weltweit zum Missionsmonat Oktober produziert haben. Zu sehen und hören sind Missionarinnen und Missionare, Laien wie Ordensleute, aus aller Welt. Sie kommen aus mehr als 50 Ländern und sprechen verschiedene Sprachen - darunter auch Deutsch: 

„In diesen unsicheren Zeiten: Wer wird die gute Nachricht hören, wenn wir nicht sprechen?" Oder Englisch: „Wir halten alle zusammen für unsere Brüder und Schwestern, für unsere Kinder und unsere Familien. Wir müssen Menschen sein, die tun, was Jesus getan hat. In die Tiefe gehen, auf andere zugehen, die unsere Hilfe benötigen", lauten etwa einige der Statements.

Sie alle legen gemäß dem vom Papst gewählten Bibelzitat „Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben“ (Apg 4,20)  Zeugnis ihres Glaubens ab.  

Hier im Audio: Was die deutschsprachigen Kirchen im Oktober, Monat der Weltmission, planen

„Schweigen? Unmöglich!“

„Jedes Jahr den Missionsmonat und den Weltmissionssonntag feiern, bedeutet, sich daran zu erinnern, dass unser Glaube immer missionarisch ist. Wir können nicht schweigen über das, was wir bei der Begegnung mit dem Herrn gehört, gesehen und erlebt haben",  betont der Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Giampietro Dal Toso. 

Wie vielfältig Missionare und Missionarinen weltweit ihren Glauben bezeugen und verkünden, berichten die Päpstlichen Missionswerke in einer Pressemitteilung zum Missionsmonat Oktober anhand einiger Beispiele. In Uganda wurde während des Corona-Lockdowns aus der Not eine Tugend gemacht und die stärkere Verlagerung auf neue Medien, die die Gemeinschaft zusammenhielt, als persönlicher Kontakt schwierig war, auch genutzt, um über den Missionsmonat und besondere Initativen dazu zu berichten. In Asien sind die Päpstlichen Missionswerke, wie an vielen anderen Orten auch, weiter aktiv, um den Menschen zu helfen, möglichst gut durch die Pandemie zu kommen. Und was ist in den deutschsprachigen Ländern zum Missionsmonat Oktober geplant?

Missio-Aktionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Missio Schweiz zeigt am Beispiel der Gastkirche Vietnam, wie es möglich ist, zu Boten der Hoffnung und Werkzeugen der mitfühlenden Liebe Gottes zu werden. Die Menschen der Kirche in Vietnam seien geprägt von den Erfahrungen der Trennung und des Krieges und durch die kommunistische Regierung. Nach innen sei die Kirche frei, aber nach aussen könne sie nicht frei agieren: Da sie unter Beobachtung durch die Regierung stehe, sei der Handlungsspielraum limitiert. Doch: Trotzdem wächst die Kirche.

Der große Eröffnungsgottesdienst zum Weltmissionsmonat wird in der Schweiz diesen Sonntag (3. Oktober 2021), um 10:30 Uhr von Bischof Markus Büchel zusammen mit Pater Joseph Pham Minh Van, Seelsorger der vietnamesischsprachigen Gemeinschaft, und Missio-Direktor Diakon Martin Brunner-Artho in St. Gallen gefeiert. Die Messe wird im Livestream übertragen. Fürs Mitfeiern gilt die Covid-Zertifikatspflicht. 

In Deutschland wird der Missionsmonat Oktober diesen Sonntag (3. Oktober) von missio Aachen mit einem Gottesdienst in Essen eröffnet. Zum Abschluss gibt es am Weltmissionssonntag (24. Oktober)  eine bundesweite Kollekte in allen Gottesdiensten. Missio München beendet seine Aktion an diesem Tag mit einem Abschlussgottesdienst in München. In Deutschland wählte Missio das biblische Motto „Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun". Es stammt aus dem Brief des Paulus an die Galater. Schwerpunktländer sind in diesem Jahr Nigeria bei missio Aachen und Senegal bei missio München.

Eine der vielfältigen Aktionen von Missio Deutschland ist etwa die Frauengebetskette, eine Wort-Gottes-Feier. Unter dem Moto  „mutig-klug-friedvoll“ geht es zu den Frauen und ihren Projekten in Nigeria und Senegal. Vorgestellt werden etwa die interreligiöse Frauen-Friedens-Initiative „Women's Interfaith Council“‚ und die „Damietta Peace Initiative“, ein franziskanisches Friedensprojekt. Die Wort-Gottes-Feier wurde in Kooperation von missio München und missio Aachen, dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) und der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) erarbeitet.

Missio Österreich hat dieses Jahr zum Weltmissionsmonat die Aktion "Kindersklaven retten" initiiert. Das Leben von Christinnen und Christen in Pakistan sei geprägt von Ausgrenzung und Entsagungen; viele Kinder werden laut Missio bereits in den abertausenden Ziegelfabriken des Landes in die Ausbeutung hineingeboren. Die Kinder in den Ziegeleien im pakistanischen Pandschab sollen nun eine Chance auf Bildung und Schulbesuch erhalten - und damit auf ein besseres Leben. 

(pm/missio - sst)

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30. September 2021, 14:10