Vatikan: Papst reist ins Herz Europas
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Für Franziskus wird es die 34. internationale Reise. Vor ihm besuchte bereits Papst Johannes Paul II. Ungarn und die Slowakei, erinnerte Vatikansprecher Matteo Bruni und betonte dabei auch die historische Bedeutung dieser Reisen:
„Diese ersten Reisen, vor allem im Jahr 90/91 waren ein Ruf an die christliche Kirche, sich am Wiederaufbau einer Gesellschaft nach dem totalitären Regime zu beteiligen. Johannes Paul II. kehrte zu diesem Thema immer wieder zurück und verwies auf einen Weg in Erinnerung an die Fehler und Leiden während der Zeit des Kommunismus und mit Plänen für die Zukunft. Er sagte: ,Bleibt nicht bei den Fehlern der Vergangenheit stehen, sondern denkt an die Zukunft.`"
Bruni erinnerte daran, dass die Kirche damals in den Untergrund gedrängt und der Glaube mit dem Leben bezahlt wurde. Mit Blick auf den Anlass der nun anstehenden Budapest- und Slowakei-Reise von Papst Franziskus betonte der Papstsprecher:
„Diese Reise entstand, wie es Papst Franziskus ja selbst schon gesagt hat, aus seinem Wunsch heraus, beim Internationalen Eucharistischen Kongress in Budapest dabei zu sein, der am 12. September mit einer Messe endet, die Papst Franziskus persönlich feiern wird."
Station in Ungarn rein spirituell
Auf die Frage, warum Papst Franziskus nur wenige Stunden in Ungarn verbringen wird, um dann in die Slowakei weiterzureisen, erklärte Bruni:
„Budapest hat die Türen zur Slowakei geöffnet, der Eucharistische Kongress in Budapest hat die Türen zur Slowakei geöffnet. In Budapest macht Papst Franziskus eine rein spirituelle Pilgerreise. (...) Das Ziel ist immer, andere Lesarten zu vermeiden, eine Vermischung mit dem ausschließlich religiösen und geistlichen. Diese Reise ist in diesem Fall eine Pilgerreise zu Ehren des Heiligsten Sakraments, und sie findet am 12. September in Budapest statt".
Vor Papst Franziskus hätten wenige Päpste persönlich eine Abschlussmesse beim Internationalen Eucharistischen Kongress gefeiert, was unterstreiche, dass Franziskus dies wichtig sei, so Bruni. Der Vatikanpressesprecher hob zudem gemeinsame Punkte in Budapest und der Slowakei hervor, wie etwa Begegnungen mit Juden, aufgrund der Vergangenheit der Shoah und des während des Zweiten Weltkriegs erlittenen Leids der Juden. Weiter verwies er auf die ökumenischen Begegnungen im Reiseprogramm. Der Papstsprecher betonte zudem, es handele sich um eine „Pilgerreise ins Herz Europas". Ähnlich hatte sich Papst Franziskus auch jüngst nach seinem sonntäglichen Mittagsgebet geäußert, als er um Gebete für seine Visite bat.
Die Apostolische Reise vom 12.-15. September 2021 startet in Ungarn. Franziskus feiert dort am kommenden Sonntagnachmittag auf dem Budapester Heldenplatz die Abschlussmesse zum Eucharistischen Weltkongress und reist danach weiter in die Slowakei, wo er bis Mittwoch bleibt und auch mit Vertretern aus Kirche, Politik und Gesellschaft zusammentreffen wird.
(vatican news - sst)
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