Vatikan: Der neue Pfarrer des Petersdoms stellt sich vor
Antonella Palermo und Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Rom kennt Pfarrer Stoia, der ursprünglich aus Salerno in Süditalien kommt, schon gut. Zuletzt war er nämlich als Pfarrer in der römischen Pfarrei SS. Apostoli tätig, im historischen Zentrum Roms, gar nicht weit von der Piazza Venezia und dem Kolosseum. Ganze acht Jahre lang leitete der Ordensmann diese Pfarrei, besonders wichtig war ihm dabei immer auch der Kontakt mit Obdachlosen und Bedürftigen. Auf die neue Aufgabe im Petersdom fühlt sich Bruder Agnello gut vorbereitet:
„Aus meiner bisherhigen Pfarrei, Santi Apostoli, bringe ich eine besondere Verehrung für die Apostel mit. Das Geschenk, zu den Aposteln zu beten, die mir in vielen Situationen geholfen haben, diese zu lösen. Ich nehme auch eine Lehre des Apostels Jakobus mit, der sagt, dass man sowohl die Armen als auch die Reichen willkommen heißen soll. Ich empfand große Freude in meiner Pfarrei, als ich sah, dass ,Fürsten‘ und Arme in denselben Kirchenbänken saßen - denn die Pfarrei ist von vielen noblen Palazzi umgeben. Alle begegneten sich mit viel Respekt und Höflichlkeit: Das ist eine sehr schöne Sache, für die ich Gott danke. Gleichzeitig trage ich die ganze Dimension der Beziehung zu den Ostkirchen mir, eine Reise nach Izmir zum Beispiel und sehr viele weitere schöne Erfahrungen mit meiner franziskanischen Gemeinschaft..."
Was macht man eigentlich als Pfarrer des Petersdoms?
Seit diesem Sonntag ist der Ordensmann nun offiziell Pfarrer des Petersdoms. Ein Amt, das übrigens schon seit Beginn des 16. Jahrhuderts, mit dem Neubau des Petersdoms existiert. Damals war eine der Hauptaufgaben für den Pfarrer die Seelsorge und die Taufe. Noch bis vor etwa 30 Jahren habe es in jeder römischen Familie nämlich mindestens ein Kind gegeben, das im Petersdom getauft wurde, berichtet Bruder Agnello. Inzwischen sind jedoch viele Familien aus dem Zentrum Roms abgewandert und die Aufgaben des Pfarrers im Petersdom haben sich gewandelt:
„Ich bin ein enger Mitarbeiter des Erzpriesters des Petersdoms. Ich freue mich, ihm bei der von Papst Franziskus gewünschten Reform der ganzen Kirche und der römischen Kurie zu helfen. Reformen brauchen Unterstützung im Geist, aber auch in der Tat. Ich werde ihm also bei dieser Arbeit unter die Arme greifen. Ebenso bin ich all jenen nahe, die im Inneren der Basilika tätig sind, etwa für den Empfang der Pilger und Gläubigen. Es gibt wirklich eine Welt im Inneren des Petersdoms, die für sowohl für Instandhaltung der Basilika als auch für den Empfang der Menschen verantwortlich ist, damit sie sich sicher fühlen, gut geführt werden und Bezugspunkte haben."
Bei den Menschen sein
Synodalität
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