Vatikan: Polnische Bischöfe ab Montag beim Papst
Bei einem Ad-limina-Besuch handelt es sich um einen Routinebesuch, zu dem die katholischen Bischöfe alle fünf bis sieben Jahre verpflichtet sind. Dabei sollen die Bischöfe eines Landes den Papst über die jeweilige Situation in ihren Diözesen informieren. Nach Angaben der Bischofskonferenz in Warschau kommen am Montag zunächst die Orts- und Weihbischöfe der ostpolnischen Kirchenprovinzen Ermland, Bialystok, Lublin und Przemysl in den Vatikan. In den drei Wochen danach folgt je eine weitere Gruppe von Bischöfen. Geplant sind Audienzen beim Papst, Gespräche in der römischen Kurie und Gottesdienste.
Missbrauchsfälle sind Thema
Der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, geht davon aus, dass bei der Begegnung mit Franziskus auch das Thema sexueller Kindesmissbrauch besprochen wird. Es könne kein Thema vermieden werden, auch kein schwieriges, sagte er laut der polnischen katholischen Nachrichtenagentur KAI. „Ich nehme an, dass im Gespräch mit dem Heiligen Vater auch dieses Thema als eines der vorrangigen behandelt wird, aber nicht als das Wichtigste, denn das Wichtigste ist der Wiederaufbau des Glaubens."
Kinderschutzkonferenz ging Besuch voraus
Die katholische Kirche in Polen ist geplagt von Skandalen. Mehreren aktiven wie ehemaligen Bischöfen wird sexueller Missbrauch bzw. dessen Vertuschung vorgeworfen. Zum Thema Kinderschutz in Mittel- und Osteuropa fand von 19.-22. September 2021 in Warschau auf Initiative des Vatikans eine große internationale katholische Konferenz statt.
(kna - gh)
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