Comunione e Liberazione: Davide Prosperi wird Interimspräsident

VATICAN NEWS

Am Samstag, den 27. November 2021, versammelte sich die Zentraldiakonie der Bruderschaft von Comunione e Liberazione (CL) in Mailand, um die Mitteilung des Vizepräsidenten Davide Prosperi zu den Gesprächen zu hören, die in den letzten Tagen mit dem Dikasterium für die Laien, die Familie und das Leben geführt wurden. Prosperi wurde in den Vatikan eingeladen, um über das weitere Prozedere nach dem Rücktritt des bisherigen Präsidenten Pater Julián Carrón zu besprechen. Prosperi berichtete anschließend, dass der Präfekt des Dikasteriums, Kardinal Kevin Farrell, ihm bestätigt habe, dass gemäß Artikel 19 des Statuts der Bruderschaft von CL im Falle des Rücktritts des Präsidenten der Vizepräsident dessen Platz einnehmen werde. Daher übertrug der Kardinal ihm alle Befugnisse als Interimspräsident der Bruderschaft. Die Zentraldiakonie hat daher die Ernennung einstimmig zur Kenntnis genommen und ihre volle Bereitschaft und Mitarbeit bekundet.

Kardinal Farrell, so schreibt Prosperi in einem Brief an die Mitglieder der Bruderschaft, „bat mich, diese Verantwortung zu übernehmen, und ich habe, obwohl ich mir meiner Grenzen bewusst war, akzeptiert. Infolgedessen hat mir der Präfekt die vollen Befugnisse des Amtes als Präsident der Bruderschaft ad interim übertragen, d.h. bis zur Durchführung von Neuwahlen, wie es das am 11. Juni 2021 verkündete und seit dem 11. September geltende Allgemeine Dekret vorsieht. Dies kann nicht vor Ablauf von zwölf Monaten nach meinem Amtsantritt geschehen.“

Der Präfekt, fügt Prosperi hinzu, „hat klargestellt, wie wir vorgehen müssen, um die Wahl des neuen Präsidenten der Bruderschaft vorzubereiten“.

Der erste Akt wird die Verabschiedung eines neuen Statuts sein. Der Revisionsprozess, der unter der Aufsicht des Dikasteriums selbst stattfinden wird, sollte auch interne Konsultationen innerhalb der Bruderschaft umfassen. Ziel dieser Konsultationen ist es, dass die neuen Normen die Originalität unseres Charismas und damit die besondere Identität der CL-Bruderschaft innerhalb der Kirche so gut wie möglich widerspiegeln.

Um die von der Zentraldiakonie in den letzten Monaten begonnene Arbeit fortzusetzen, so Prosperi weiter, „habe ich daher mit dem Dikasterium vereinbart, eine Kommission für die Statuten einzusetzen, die sowohl schlank als auch hinreichend repräsentativ ist, damit die Arbeit effektiv fortgesetzt werden kann. Ich werde die Zusammensetzung dieser Kommission so bald wie möglich bekannt geben, so dass jeder, der dies wünscht, seinen Beitrag über diese Delegierten leisten kann“.

Abschließend erklärt der Interimspräsident, „hat mich der Präfekt aufgefordert, mich dafür einzusetzen, dass das Leben der Bruderschaft erhalten bleibt und ihre Aktivitäten nicht eingestellt werden. Er hat mir daher die große Verantwortung übertragen, dafür zu sorgen, dass uns allen weiterhin ein klares Bildungsangebot gemacht wird, damit unsere Erfahrung auch in dieser Übergangsphase wächst. Ich werde sofort andere bitten, mir bei dieser heiklen Aufgabe zu helfen.“

Zum Schluss schreibt Prosperi: „Ich habe das Amt, das ich innehabe, als einen Akt des Gehorsams gegenüber dem Heiligen Vater angenommen und ich möchte es als einen Dienst für das Leben unserer Gesellschaft und jedes einzelnen von Ihnen ausüben. Ich möchte so weit wie möglich allen zuhören und Raum für die Initiative derjenigen schaffen, die mitarbeiten wollen.“