Vatikan/Libanon: Papstreise noch in diesem Jahr?
Gallagher war Anfang des Monats zu einer dreitätigen Reise im Libanon. Dabei hatte er die höchsten Autoritäten des Staats getroffen und mit Betroffenen der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut vom August 2020 gebetet. Die Reise sei eine tief berührende Erfahrung gewesen, so der Vatikan-„Außenminister“ im Gespräch mit dem Diplomatischen Korps. Sowohl die Dichte des Programms als auch die Intensität der Begegnungen hätten es ihm ermöglicht, „die Realität des Libanons zu begreifen“.
Wahlen im Mai
Leider fehle es trotz der schwerwiegenden Situation des Landes am politischen Willen, einvernehmliche Lösungen für die Probleme zu finden, referierte der Vatikandiplomat. Die für Mai geplanten Wahlen seien „ein unumgänglicher Schritt“, um dem Land seine Stabilität wiederzugeben. Dies auch, um der Abwanderung junger Menschen vorzubeugen, die das Land verließen, um eine bessere Zukunft zu finden. Dieser Aderlass bereite ihm besondere Sorgen, so Gallagher.
Vatikan will nationalen Dialog fördern
Bereits nach seiner Rückkehr aus dem Libanon hatte der Vatikan-Diplomat bekräftigt, der Vatikan sei bereit, einen nationalen Dialog zu fördern, „wenn dies von allen beteiligten Parteien gewollt wird“. Gallagher war anlässlich des 75. Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Vatikan und Libanon am Januar in das Land gereist. 2022 jährt sich auch die Apostolische Reise von Papst Johannes Paul II. dorthin zum 25. Mal. Papst Benedikt XVI. besuchte den Libanon 2012. Dabei unterzeichnete er das Postsynodale Schreiben der Sondersynode zum Nahen Osten.
(vatican news - cs)
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