Papst reist im Juli nach Südsudan und in den Kongo
Das Programm der Reise werde zu gegebener Zeit veröffentlicht, teilte das Presseamt mit. Ob der Papst, wie angedacht, die Reise in den Südsudan gemeinsam mit dem anglikanischen Primas Justin Welby unternehmen kann, geht aus der Mitteilung nicht hervor.
Auf dem heutigen Gebiet des christlich geprägten Südsudan, der sich 2011 vom muslimisch geprägten Sudan abspaltete, war noch nie ein Papst. Johannes Paul II. besuchte 1993 lediglich die sudanesische Hauptstadt Khartoum. Den Kongo, das Land mit den meisten katholischen Gläubigen Afrikas, besuchte Johannes Paul bereits 1980. Franziskus wird der zweite Papst, der seinen Fuß auf kongolesischen Boden setzt.
Der Südsudan versank nach der Loslösung vom Sudan in einem Bürgerkrieg, der 2013 bis 2018 dauerte. 2019 lud Papst Franziskus die verfeindeten politischen Führer des Landes zu einem Einkehrtag zu sich in den Vatikan. Dabei mahnte er den Präsidenten Salva Kiir und den Vizepräsidenten Riek Machar eindringlich zur Beibehaltung des brüchigen Friedens im Südsudan. Franziskus kniete vor ihnen nieder und küsste ihnen die Füße, um sein Anliegen zu unterstreichen. Die ungewöhnliche Geste fand international breite Beachtung.
Papst Franziskus hatte 2017 zum ersten Mal öffentlich von seinem Wunsch gesprochen, den Südsudan zu besuchen. Bei einer Begegnung mit Gläubigen der anglikanischen Allerheiligenkirche in Rom sagte er, „meine Mitarbeiter untersuchen die Möglichkeit einer Reise in den Südsudan. Warum? Weil die Bischöfe gekommen sind, der anglikanische, der presbyterianische und der katholische Bischof, zu dritt, gemeinsam, um mir zu sagen: ,Bitte, kommen Sie in den Südsudan, nur für einen Tag. Aber kommen Sie nicht allein, kommen Sie gemeinsam mit Justin Welby'... Von ihnen, der jungen Kirche, kam diese Kreativität. Und wir denken darüber nach, ob dies möglich ist, ob die Situation dort unten zu schlimm ist… Aber wir müssen es tun, weil sie, die drei, gemeinsam den Frieden wollen und für den Frieden zusammenarbeiten.“
Im vergangenen Dezember war der vatikanische Außenminister Paul Richard Gallagher im Südsudan, um die Möglichkeit der Papstreise auszuloten.
(vatican news – mg/gs)
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