US-Kardinal Harvey würde nächstes „Habemus Papam“ sprechen

Franziskus hat neun Kardinäle in den Rang der Kardinalpriester befördert, darunter auch den Italiener Giuseppe Bertello, der im Fall einer Papstwahl zuletzt das „Habemus Papam“ gesprochen hätte. Kardinaldiakone, -priester und -bischöfe sind reine Ehrenränge, sie können sich aber im Einzelfall auf bestimmte kirchliche Verpflichtungen auswirken.

Dem Protodiakon, also dem ranghöchsten Kardinal aus der Ordnung der Kardinaldiakone, steht die Aufgabe zu, den neuen Papst zu verkünden. Allerdings darf der derzeitige Protodiakon, der italienische Kardinal Renato Raffaele Martino, mit 89 Jahren nicht mehr an einer Papstwahl teilnehmen. Deshalb würde der älteste wahlberechtigte Kardinaldiakon, Kardinal Harvey, und nicht wie bisher Kardinal Bertello während eines Konklaves als Protodiakon fungieren.

Neun neue Kardinalpriester

Die neun Kardinäle, die nach der Kardinalsversammlung an diesem Freitag eine Klasse höher rücken, sind: Manuel Monteiro de Castro (83), Santos Abril y Castello (85), Antonio Maria Vegliò (84), Giuseppe Bertello (79), Francesco Coccopalmerio (83), João Braz de Aviz (74), Edwin Frederick O'Brien (82), Domenico Calcagno (79) und Giuseppe Versaldi (78). Mit der Ernennung zum Kardinalpriester sind für die neun Geistlichen, die alle die Bischofsweihe absolviert haben, keine zusätzlichen Rechte verbunden. Auch ihr Recht zur Papstwahl ändert sich nicht, dieses erlischt weiterhin mit dem 80. Geburtstag.

(vatikan news/kath.ch/kna – gs)