Parolin, Zen und der „komplizierte Dialog“ mit China
Chinesische Sicherheitskräfte hatten den 90-jährigen Kardinal am Mittwoch festgenommen, auf Kaution aber wieder freigelassen. Zen werde vorgeworfen, über einen inzwischen aufgelösten Fonds zur Unterstützung von Mitgliedern der pro-demokratischen Protestbewegungen, die 2019 in der Stadt mobilisiert wurden, mit ausländischen Kräften zusammengearbeitet und „geheime Absprachen“ getroffen zu haben.
Er sei über die Nachricht von Zens Verhaftung „ausgesprochen unglücklich“ gewesen, so Kardinal Parolin. Immerhin sei der chinesische Kardinal aber „wieder freigelassen und gut behandelt worden“.
Abkommen nicht in Gefahr
Die Angelegenheit bringt aus Parolins Sicht das Abkommen zwischen dem Vatikan und Peking über Bischofsernennungen aus dem Jahr 2018 nicht in Gefahr. Doch hoffe er, „dass solche Initiativen nicht den jetzt schon komplexen, nicht einfachen Weg des Dialogs zwischen dem Heiligen Stuhl und China noch komplizierter machen“. Kardinal Zen ist ein offener Kritiker der chinesischen Führung und des Abkommens von 2018. Die Vereinbarung zwischen dem Heilige Stuhl und der Volksrepublik China über die Ernennung von Bischöfen galt zunächst für zwei Jahre und wurde 2020 unverändert um weitere zwei Jahre verlängert.
(vatican news – sk)
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