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Erzbischof Georg Gänswein (links) und der Rektor von Santa Maria dell´Anima, Michael Max (rechts) Erzbischof Georg Gänswein (links) und der Rektor von Santa Maria dell´Anima, Michael Max (rechts) 

Gänswein: „Auferstehung Christi ist seine Erhöhung“

Der Privatsekretär von Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, hat auf die Bedeutung der Auferstehung Christi hingewiesen. In seiner Predigt zu Christi Himmelfahrt in der deutschen Kirche Santa Maria dell´Anima ging Gänswein auch auf die Geltung des Himmels ein.

Der Himmel der Engel und des verklärten Christus unterliege nicht der „lokalen Bezeichnung“ „oben“ oder „unten“, so der Sekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI. in seiner auf Deutsch gehaltenen Predigt. Er sei dort, wo Gott sich den Seinen offenbare, dessen Lage wir nicht kennen.

Die Geste des Emporschwebens habe „keine Parallele in der Raumfahrt der Astronauten“, fügte Gänswein an. Der Himmel, in den Jesus aufgefahren sei, „transzendiert nicht nur die Erde, sondern auch das Firmament und die Welt der Sterne“. „Die äußere Erhebung in die Lüfte versinnbildlicht den Übergang Jesu in den jenseitigen Zustand der Seligkeit, aber sie bewirkt ihn nicht“, erläuterte der deutsche Kurienerzbischof. Christi Himmelfahrt bedeute „den Glauben daran, dass in Christus der Mensch auf eine unerhörte und neue Art eingetreten ist ins Innere Gottes“. „Es bedeutet, dass der Mensch in Gott Raum findet auf immer“, sagte Gänswein.

An der feierlichen Messe in der römischen Kirche in der Nähe der Piazza Navona nahmen zahlreiche Gläubige und Pilger teil. Musikalisch umrahmt sang der Chor der Anima „Cappella Musicale di S. Maria dell’Anima“ unter der Leitung von Flavio Colusso. Gesungen wurde die „Missa Ave maris stella“ von Tomás Luis de Vittoria.

Nationalkirche

Santa Maria dell’Anima war die deutsche katholische Nationalkirche, wobei deutsch hier das Gebiet des ehemaligen Heiligen Römischen Reiches meinte, und ist heute die Kirche der Deutsch sprechenden Katholiken in Rom. Papst Hadrian VI. ist im Chor der Kirche begraben.

Hintergrund der feierlichen Messe war neben dem Hochfest Christi Himmelfahrt auch das 500jährige Jubiläum des Altarbildes „Die Heilige Familie“. In der italienischen Kunstliteratur wird es „Pala Fugger“ genannt, womit Bezug auf den berühmten Stifter genommen wird: Jakob Fugger der Reiche.  Ursprünglich hatte der bedeutende Kaufherr und Bankier das Bild bei Rafael-Schüler Giulio Romano für die Kapelle der Familie Fugger im rechten Seitenschiff in Auftrag gegeben. Bei der barocken Neugestaltung des Altarraums im Jahr 1750 fand es schließlich seinen heutigen Platz.

(pm – mg)

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01. Juni 2022, 12:27