Vatikan/D: Flankierende Initiativen zum Welttag der Armen gewürdigt
Bei der Vorstellung der Botschaft zum Welttag der Armen, der dieses Jahr auf den 13. November fällt, sagte Fisichella am Dienstag im Vatikan, er hoffe, dass auch die symbolische Geste des gemeinsamen Mittagessens von Papst und Bedürftigen, die wegen Corona in den vergangenen beiden Jahren ausfallen musste, in diesem Jahr wieder aufgenommen werden könne. Die Armenspeisung, bei der Papst Franziskus am Welttag gemeinsam mit Bedürftigen in der Audienzhalle zu Mittag aß, sei auf verschiedene Weise in vielen Diözesen weltweit aufgenommen worden, betonte Fisichella, der an dieser Stelle ausdrücklich Berlin nannte: „Denken Sie zum Beispiel daran, wie der Bischof von Berlin die wegen Restaurierungsarbeiten geschlossene Kathedrale zur Verfügung gestellt hat. Er wollte sie zu diesem Anlass öffnen, um Armen ein Mittagessen anzubieten. Deshalb, es ist nur eine kleine symbolische Geste, aber die in all ihrer Bedeutung wahrgenommen wird.“
Gemeinsam mit der Basisgemeinschaft Sant’Egidio hatte Erzbischof Heiner Koch die wegen Umbaus geschlossene Hedwigskathedrale 2018 geöffnet, um dort im Rahmen des Welttages rund 300 Bedürftige zum Essen einzuladen – eine Initiative, die im Vatikan offenbar nachhaltigen Eindruck hinterlassen hatte.
Große Nachfrage für medizinische Betreuung
Darüber hinaus ließ Fisichella bei der Pressekonferenz auch durchblicken, dass es in diesem Jahr – nach der durch Corona erzwungenen Pause in den letzten beiden Jahren – wieder ein mobiles Ärztezentrum am Petersplatz geben könnte. „Das Ärztezentrum, das wir zwei Jahre lang am Petersplatz und das erste Jahr am Pius-XI-Platz eingerichtet hatten, wurde sehr stark nachgefragt. Ich muss sagen, dass in den Tagen rund um den Welttag der Armen im vergangenen Jahr viele unserer Freunde, die wie ihr wisst auch hier in den Kolonnaden wohnen, gebeten haben, es wieder zu öffnen, vor allem für die klinischen Analysen und vor allem für die verschiedenen Fachberatungen wie Dermatologie und so weiter, die dort präsent waren. Ich denke und hoffe von ganzem Herzen, dass wir dieses Zentrum oder eine ähnliche Einrichtung im November wieder anbieten können, um diesen Bedürfnissen entgegenzukommen.“
Gleichzeitig dürfe man nicht übersehen, dass man es jedes Jahr mit neuen Formen der Armut zu tun habe. So seien beispielsweise im vergangenen Jahr insbesondere 500 bedürftige Familien, die durch die Diözesen signalisiert wurden, bei der Zahlung ihrer Strom-, Gas- und Wasserrechnungen unterstützt worden. So prüfe man bereits jetzt, welchen Schwerpunkt man bei der konkreten Unterstützung für bedürftige Familien in diesem Jahr setzen wolle.
(vatican news - cs)
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