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Kardinalstaatssekretär Parolin und Italiens Staatspräsident Matterella am Rand der Coopera-Konferenz Kardinalstaatssekretär Parolin und Italiens Staatspräsident Matterella am Rand der Coopera-Konferenz 

Parolin: Möglicher EU-Beitritt der Ukraine „Motiv für Ermutigung“

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin bewertet einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine als „Motiv für Ermutigung und Unterstützung“ für das Land. Er äußerte sich bei der Konferenz für Entwicklungszusammenarbeit „Coopera“ an diesem Donnerstag in Rom.

Dabei unterstrich der Chefdiplomat des Vatikans erneut, dass „Weizen nicht als Kriegswaffe“ eingesetzt werden dürfe. Der Krieg verschlimmere den Hunger weltweit und führe zu Unterentwicklung, so die Mahnung Parolins. An der hochkarätig besetzten Konferenz nahm auch Italiens Staatspräsident Mattarella teil.

Eine unmittelbare Lösung für die drohenden Hungerkatastrophen weltweit könne nur eine „diplomatische Lösung“ sein, unterstrich Parolin am Rand der Konferenz. Der in der Ukraine festgesetzte Weizen müsse so schnell wie möglich freigegeben und an die Menschen verteilt werden, „die es brauchen“, bekräftigte der Kardinalstaatsekretär.

„Legitime Selbstverteidigung“

Mit Blick auf die Diskussionen über internationale Waffenlieferungen an die Ukraine – auch das italienische Parlament beschäftigt sich dieser Tage mit der Frage - betonte Parolin, dass man mit Waffen sicherlich keinen Frieden schaffe. „Dennoch, wie ich immer wiederholt habe, muss diese Frage in den Kontext des Themas der legitimen Selbstverteidigung und der Bedingungen, unter denen diese legitime Selbstverteidigung stattfinden kann, eingebettet werden.“

Zwar gebe es momentan keine „neuen Entwicklungen“ in Richtung Frieden, räumte der Kardinal ein. Doch der mögliche Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union stelle ein „Motiv für Ermutigung und Unterstützung“ für das Land dar.

In einem ungewöhnlich schnellen Verfahren hatte sich die EU-Kommission in der vergangenen Woche dafür ausgesprochen, der Ukraine den Status eines Beitritts-Kandidaten zuzuerkennen. Mit der Aufnahmeprozedur sind auch verschiedene Forderungen verbunden, die das beitrittswillige Land zu erfüllen hat.

(vatican news - cs)

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23. Juni 2022, 14:26