Vatikan verkauft Londoner Immobilie
Mitarbeiter des vatikanischen Staatssekretariats hatten Gelder, die womöglich auch aus der weltweiten „Peterspfennig“-Kollekte stammten, in die Immobilie gesteckt; die Investition wurde jedoch zu einem Finanz- und Vertrauensdebakel. Unter anderem ist in dieser Angelegenheit der frühere Substitut im Staatssekretariat, Kardinal Angelo Becciu, angeklagt.
An diesem Freitag nun erklärt die vatikanische Vermögensverwaltung, kurz APSA, die Immobilie in der Sloane Avenue Nr. 60 sei an das US-Finanzunternehmen „Bain Capital“ verkauft worden. Die Einnahmen durch den Verkauf gibt die APSA mit insgesamt 186 Millionen Pfund an, das sind etwa 216 Millionen Euro. Das vatikanische Wirtschaftssekretariat habe die Angelegenheit „in ihren verschiedenen Phasen“ mitverfolgt.
Bemühung um transparentes Verfahren
Der Verkaufserlös liegt deutlich unter der Summe, für die der Bau einst gekauft worden war. Die Verluste in Millionenhöhe würden von finanziellen Reserven des Staatssekretariats gedeckt, „ohne dass der Peterspfennig und damit die Spenden der Gläubigen in irgendeiner Weise beeinträchtigt wurden“.
Um die Transparenz und Unabhängigkeit des Bewertungsverfahrens zu gewährleisten, habe der Heilige Stuhl die Unterstützung des Maklerbüros Savills in Anspruch genommen, das nach einem Ausschreibungsverfahren unter Aufsicht von Immobilienberatern ausgewählt worden sei.
Im September letzten Jahres hat die APSA eine erste Runde von 16 Angeboten erhalten, „die in den folgenden Monaten einer Due-Diligence-Prüfung unterzogen wurden“, gefolgt von einer zweiten Runde von drei Angeboten, die gleichfalls geprüft wurden. „Die Transaktion wurde in den letzten Monaten mit der Wahl des Käufers und der Unterzeichnung des Kaufvertrags abgeschlossen.“
(vatican news – sk)
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