Vatikan-Team bei Mittelmeerspielen: Sport für eine bessere Welt
Sport könne zwar Kriege nicht stoppen, wohl aber ein Zeichen des friedlichen Miteinanders und der Geschwisterlichkeit aller Menschen setzen und aufzeigen, dass eine andere, eine ehrliche, respektvolle und aufmerksame Menschheit möglich sei, heißt es in der Botschaft des katholischen Kirchenoberhaupts, die der Bischof von Algier, Jean Paul Vesco, bei einer Messe am Samstag verlas. An der Multisportveranstaltung nehmen Menschen aus aller Welt, darunter auch Gläubige unterschiedlicher Religionen, teil. Papst Franziskus nutze seine Grußbotschaft anlässlich des Ereignisses daher auch, um erneut für Gastfreundschaft und Willkommenskultur - auch mit Blick auf Migranten und Flüchtlinge - zu werben.
Friedhof Mittelmeer
Das Mittelmeer verbinde nicht nur verschiedene Länder und Leute, sondern sei leider auch zum „Friedhof" für viele geworden, die auf der Flucht oder Suche nach einer besseren Zukunft in unsicheren Booten dort ihr Leben verlieren, beklagte der Papst. Sport könne bedeutender Teil der menschlichen Bildung und Erziehung sein und gemeinsam ausgeübt auch eine Brücke zwischen Kulturen und Religionen bilden.
Gemeinschaft wichtiger als sportlicher Erfolg
Die Teilnahme der kleinen Vatikan-Sportmannschaft an den Spielen sei ein Beispiel dafür, erklärte Franziskus. Auch die Athletinnen und Athleten des Vatikansportvereins selbst betonen stets, dass es ihnen an erster Stelle darum geht, die Botschaft der Geschwisterlichkeit, des Respekts und der Inklusion aller Menschen zu verbreiten. Sportiche Erfolge seien nachrangig. Auch diese erzielt Athletica Vaticana aber auch immer wieder: Bei den Mittelmeerspielen in Oran belegte Sara Carnicelli beim Halbmarathon den 9. Platz. An den Mittelmeerspielen nehmen 26 Länder teil, darunter Albanien, Zypern, Italien, Malta, Syrien und der Libanon.
Hintergrund
2017 übernahm der Päpstliche Kulturrat die Schirmherrschaft über Athletica Vaticana, die als eine Gemeinschaft von Läufern begann und sich inzwischen zu einem bedeutenden Unternehmen von Menschen verschiedener Nationalitäten entwickelt hat, die für den Heiligen Stuhl arbeiten oder mit ihm verbunden sind. Auch Menschen mit Behinderung und Migranten sind im Team. Im Jahr 2019 wurde Athletica Vaticana als erster offizieller Sportverband des Vatikans anerkannt.
(vatican news-sst)
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