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Maria Himmelfahrt Maria Himmelfahrt 

Maria Himmelfahrt: Ein uraltes Marienfest

Am 15. August feiern katholische Gläubige auf der ganzen Welt das Hochfest Mariä Himmelfahrt, genannt auch: Mariä Aufnahme in den Himmel. Es ist eines der ältesten Marienfeste der Christenheit.

Mariä Himmelfahrt bedeutet, dass Maria nach ihrem irdischen Tod mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde. Das erklärt auch, warum es von Maria keine Reliquien gibt. Sie ist - so hat es Papst Franziskus bei seinem ersten Maria-Himmelfahrtsfest als Bischof von Rom ausgedrückt – „die Erste der Erlösten, die im Himmel angekommen ist“.

Die Ursprünge des Festes sind nicht ganz klar, reichen aber weit zurück. Obwohl in der Heiligen Schrift nicht von einer leiblichen Aufnahme Mariens die Rede ist, lässt sich der Glaube daran schon im 7. Jahrhundert belegen. 1950 erhob Papst Pius XII. die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel für die römisch-katholische Kirche zum verbindlichen Glaubensinhalt. Es ist das vorerst letzte Dogma der Kirche.

Die sprachlich ungewöhnliche Genitiv-Form „Mariä“ kommt aus dem Lateinischen und hat sich nur für Muttergottesfeste ins Deutsche hinübergerettet: Mariä Empfängnis, Mariä Verkündigung, Mariä Heimsuchung oder eben Mariä Himmelfahrt. Die Form „Maria Himmelfahrt“ ist aber ebenso zulässig.

Der Brauch der Kräuterweihe

Zu Maria Himmelfahrt findet in der katholischen Kirche seit langer Zeit das Ritual der Kräutersegnung oder „Kräuterweihe“ statt. Gläubige tragen die zu Sträußen gebundenen, duftenden Kräuter zur Festmesse und nehmen sie dann wieder mit nach Hause. Die Segnung in der Kirche soll die der Gottesmutter zugeschriebenen heilsamen Kräfte auf die Kräuter übertragen. Gottesdienste mit Kräutersegnungen sind seit dem 9. Jahrhundert bekannt, sie lösten damals alte germanische Erntebräuche ab.

Die duftenden Kräuterbuschen verweisen auch auf die Legende, dass von Marias Leichnam nach ihrem Tod kein Verwesungsgeruch ausging, sondern ein wohlriechender Duft. So verbinden sich in den Kräuterbuschen die Erinnerung an den Wohlgeruch Marias und die Freude an der Schöpfung.

(vatican news/diverse – gs)

 

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14. August 2022, 14:26