Vatikan: Kiews Vatikan-Botschafter beim Papst
Jurasch vertritt sein Land seit Anfang April beim Heiligen Stuhl. Der ukrainische Diplomat hatte in den vergangenen Monaten immer wieder die Rolle der Religionen im Ukraine-Krieg betont. Es sei nicht nur ein Krieg zwischen zwei Ländern, es gehe auch um das Überleben verschiedener religiöser Gruppen, hob Jurasch hervor. Er erinnerte daran, dass Kirchen aller Glaubensgemeinschaften in der Ukraine durch den Angriffskrieg Russlands zerstört würden und auch Priester ums Leben kämen.
Vor dem Treffen mit dem Ukraine-Vertreter hatte es am Freitag ein Gespräch zwischen Papst Franziskus und dem Außenbeauftragten des Moskauer Patriarchats, Metropolit Antonij (Sevrjuk), gegeben. Er gilt als enger Vertrauter des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I.
Zusätzliche Gottesdienste trotz immer mehr zerstörter Kirchen in Odessa
Der römisch-katholische Bischof von Odessa, Stanislav Szyrokoradiuk, stellt im Zuge des Krieges in der Ukraine einen wachsenden Zulauf zu Heiligen Messen fest. Im Interview mit Radio Horeb berichtet er, dass die Zahl der Liturgien seit Kriegsbeginn erhöht worden sei. Statt vier Heiliger Messen gebe es sonntags nun sechs. Außerdem sei ein Barmherzigkeitsrosenkranz hinzugekommen. An Werktagen würden vier Gottesdienste gefeiert. Es seien in Odessa mittlerweile vier Kirchen und Kapellen zerstört worden. Dennoch gehe das religiöse Leben weiter. Die Menschen bräuchten jetzt intensiv das Gebet. Der Bischof lobt die Hilfe aus dem Ausland. Die Caritas bringe zahlreiche Lieferungen nach Odessa. Dort würden die Hilfsgüter von zwei großen Lagern aus an die Hilfsbedürftigen verteilt. Bischof Stanislav dankte allen, die für die Ukraine beten. Das Gebet sei eine große Unterstützung.
(kna/vatican news/radio horeb – mg)
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