Papst spricht mit Präsident der Elfenbeinküste über soziale Lage
Die Gespräche im Staatssekretariat beschrieb der Vatikan in seiner Mitteilung als „herzlich“, man habe die guten Beziehungen beider Seiten betont. Inhaltlich sei es um die wirtschaftliche und soziale Lage der Elfenbeinküste und um den nationalen Aussöhnungsprozess gegangen. Erwähnt worden sei auch die wichtige Rolle der katholischen Schulen und Gesundheitseinrichtungen. Ferner habe man über Aspekte der regionalen Sicherheit in Westafrika und in der Sahelzone gesprochen.
Ouattara war zuletzt 2012 bei einer Papstaudienz, damals bei Benedikt XVI. Zu der Zeit war Ouattara neu im Amt, nachdem er sich nach einer ersten, knapp gewonnenen Wahl in einem mehrmonatigen Machtkampf mit internationaler Unterstützung gegen seinen Konkurrenten Laurent Gbagbo durchsetzen konnte. Bei den umstrittenen Präsidentschaftswahlen kamen bei Unruhen, die das Land an den Rand eines Bürgerkriegs führten, etwa 3.000 Menschen ums Leben. 2015 begann in Elfenbeinküste ein Prozess der „nationalen Aussöhnung“ mit umfangreichen Amnestien für Ouattaras politische Gegner.
Auch bei der jetzigen Papstaudienz kam Ouattara mit einigem zeitlichen Abstand nach einer umstrittenen Wahl in den Vatikan. Ende 2020 kandidierte er entgegen einem Verbot in der Verfassung seines Landes zum dritten Mal als Präsident und gewann. Die Wahl wurde von der Opposition boykottiert und am Ende dennoch anerkannt.
Ouattara ist 80 Jahre alt und Muslim, seine zweite Ehefrau, die französischstämmige Geschäftsfrau Dominique Ouattara (68), ist Katholikin. Sie begleitete ihren Ehemann bei der Audienz im Vatikan an diesem Samstag.
(kna/vatican news – mg)
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