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Schulklasse in Sri Lanka Schulklasse in Sri Lanka 

Vatikan fordert volle Inklusion von Mädchen in Bildung

Papst Franziskus ruf Bildungseinrichtungen auf der ganzen Welt dazu auf, ihre Unterrichtspläne ganzheitlich auszurichten. Dazu gehört auch die volle Teilhabe von Mädchen und Frauen an Bildungsprogrammen. Das sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin bei einem Bildungsgipfel in New York.

Die menschliche Person, ihr Wert und ihre Würde müssten im Mittelpunkt jedes Bemühens um Bildung stehen, so Parolin als Leiter der Delegation des Heiligen Stuhles beim „Transforming Education Summit” der Vereinten Nationen an diesem Montag. Unter den sieben weiteren Leitlinien, die der Kardinalstaatssekretär im Namen von Papst Franziskus in New York vorlegte, ist auch das Zuhören: Lehrende müssten Kinder und junge Menschen verstehen lernen, um gemeinsam „eine Zukunft der Gerechtigkeit, des Friedens und des würdigen Lebens für jede Person“ aufzubauen. Darüber hinaus seien „neue Wege zum Verständnis von Wirtschaft, Politik, Wachstum und Fortschritt zu finden, die im Rahmen einer integralen Ökologie im Dienst der menschlichen Person und der menschlichen Familie stehen“, so Parolin.

Der Kardinalstaatssekretär verwies auf die Vielzahl katholischer Schulen und Universitäten in allen Kontinenten, an denen auch viele nicht-katholische Kinder und junge Menschen eine gute Ausbildung erhalten. Parolin sprach von rund 220.000 Schulen und 1.365 Universitäten mit einer Gesamtzahl von 70 Millionen Schülern, Schülerinnen und Studierenden weltweit.

Corona hat 90 Prozent der Kinder  weltweit in ihrer Bildung beeinträchtigt

Bildung sei „eines der wirksamsten Mittel, um unsere Welt und unsere Geschichte menschlicher zu machen", so der Kardinalstaatssekretär mit einem Zitat von Papst Franziskus. Aus diesem Grund habe das Kirchenoberhaupt 2020 den „Globalen Pakt für Bildung und Erziehung“ ins Leben gerufen.

2021 konnten nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens 244 Millionen Kinder und Jugendliche keine Schule besuchen. Dies habe die Ausbildung von mehr als 90 Prozent der Kinder in der Welt beeinträchtigt, „der härteste Schlag, den es je gab", heißt es in einem Dokument, das auf dem UNO-Bildungsgipfel vorgestellt wurde.

Um die Pandemiefolgen auf die Bildung zu bewältigen, verpflichteten sich die 130 Länder, ihre Lehrgänge der allgemeinen und beruflichen Bildung zu revidieren. Rund zwei Drittel der Kinder auf der Welt sind heute nach UN-Schätzungen nicht in der Lage, eine Geschichte zu lesen und zu verstehen. In wenigen Jahren werden laut UN-Statistiken 840 Millionen Jugendliche die Schule verlassen, ohne über die notwendigen Qualifikationen für einen erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu verfügen. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, sagte in seiner Abschlussrede, das Recht auf Bildung befinde sich in einer tiefen Krise. 

(vatican news – gs)

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20. September 2022, 15:23