Weltsynode: Ukraine-Krieg prägt Europa-Phase
Mario Galgano - Vatikanstadt
In der Hauptstadt der Tschechischen Republik werden 200 Delegierte anwesend sein, darunter die 39 Vorsitzenden der nationalen Bischofskonferenzen, die jeweils von drei Vertretern begleitet werden, sowie 44 Vertreter der repräsentativsten kirchlichen Realitäten auf europäischer Ebene, die direkt vom Rat der Europäischen Bischofskonferenzen CCEE eingeladen wurden. Hinzu kommen 390 Online-Teilnehmer, zehn für jede Bischofskonferenz. Darüber hinaus werden auch einige Delegierte anderer christlicher Konfessionen an den Arbeiten teilnehmen. Die Versammlung wird in zwei Phasen unterteilt: An der ersten, vom 5. bis 9. Februar, werden alle Delegierten teilnehmen, an der zweiten, vom 9. bis 12. Februar, nur die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen.
Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung sind die drei Schlüsselwörter, unter denen die Synodenarbeiten stehen. Sie werden auch die kontinentale Phase der Synode leiten, in deren Rahmen die europäischen Vertreter vom 5. bis 12. Februar in Prag beraten werden.
„Wir wollen gemeinsam gehen, wie Papst Franziskus uns ermahnt hat, um eine Kirche zu erleben, die das Geschenk der Einheit empfängt und lebt und offen ist für die Stimme des Geistes, um wirklich eine synodale Kirche zu sein, eine Kirche des Hörens, eine Kirche der Nähe“, sagte am Mittwoch Gintaras Grušas, Erzbischof von Vilnius und Präsident des CCEE, der auch an die beiden Synoden für Europa erinnerte, die Johannes Paul II. nach dem Kalten Krieg und zu Beginn des neuen Jahrtausends gewünscht hatte.
Der Krieg in der Ukraine
Die europäische Kontinentalversammlung findet knapp ein Jahr nach dem Beginn des russischen Einmarsches in der Ukraine statt. „Wir alle spüren die Schwere des Krieges, der auch unser kirchliches Leben berührt, mit so vielen Aufmerksamkeiten, sowohl karitativ als auch im Gebet, um dem ukrainischen Volk zu helfen, den Krieg zu beenden und Frieden zu schaffen“, betont Grušas, der von Litauen aus den Exodus der Flüchtlinge hautnah miterlebt hat, gegenüber Radio Vatikan/Vatican News.
„Als Erzbischof von Vilnius freue ich mich über die Reaktion der Menschen in der Kirche auf die Not in der Ukraine“, sagt er, „wir haben mehrere Sammlungen durchgeführt. Wir haben viele Flüchtlinge aufgenommen, um ihnen zu helfen. Es öffnet die Herzen der Menschen, die Hand auszustrecken, um dem benachbarten ukrainischen Volk mit Gebet und karitativer Hilfe zu helfen, und das sagt auch, wer wir als Kirche sind.“
Die Rolle der Menschen mit Behinderung
Im zweiten Video der Reihe #TheChurchIsOurHome, das an diesem Donnerstag im Vatikan veröffentlicht wird, erklären Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sondersitzung der Synode, wie die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Kirche und die Begegnung mit dem Evangelium ungeahnte Energien freisetzen.
Für Enrique Alarcón Garcia, der sich in einem Rollstuhl fortbewegt, sind die Worte Jesu an einen Gelähmten – „Steh auf und geh!“ – ein Ansporn, sich nicht von seinem Zustand einsperren zu lassen und die Verantwortung für die Verkündigung des Evangeliums und die „Umgestaltung der Wirklichkeit, damit sie auf das Reich Gottes zusteuert“, auf sich zu nehmen.
Die Weltsynode mit ihrer integrativen Dynamik eröffne Menschen mit Behinderungen die volle Teilhabe am Leben der Kirche und ermögliche ihnen, ihre besondere Berufung zu verstehen und zu leben, teilte das vom Dikasterium für Laien, Familie und Leben zum zweiten Video über den Beitrag der Gläubigen mit Behinderungen zur Synode über Synodalität mit.
(vatican news)
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