Vatikan/OSZE: Die Sprache des Friedens fördern
Der Heilige Stuhl sei davon überzeugt, dass die von den Medien bereitgestellten Informationen „im Dienst des Gemeinwohls“ stehen sollten. Die Gesellschaft habe ein „Recht auf Informationen, die auf Wahrheit, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität beruhen“ stellte Mons. Giuseppe Francone, Chargé d´Affaires des Heiligen Stuhls bei der OSZE in Wien klar.
„Die Bemühungen zur Unterstützung der Medienfreiheit und ihrer positiven Auswirkungen auf Frieden und Sicherheit sollten auf einem gemeinsamen Verständnis der Rolle beruhen, die die Medien beim Schutz der Menschenwürde spielen. Dies setzt voraus, dass die Medien anerkennen, dass ihre Freiheit eine besondere Ausprägung des Menschenrechts der freien Meinungsäußerung ist und dass es – wie bei jedem Menschenrecht –, Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten gibt, die nicht ignoriert werden können.“
Durch korrekte Information dem Gemeinwohl dienen
Medien und Journalisten hätten die Pflicht, dem Gemeinwohl zu dienen, indem sie korrekte Informationen lieferten. So würden Journalisten nicht nur den politischen Entscheidungsträgern und der internationalen Gemeinschaft die notwendigen Informationen liefern, um faktenbasierte und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen, stellte der Vatikanvertreter fest. Der Journalismus käme auch der Gesellschaft zugute, indem er die informierte Beteiligung der Bürger am politischen Prozess erleichtere, die Menschen für die Verfolgung gemeinsamer Zwecke und Ziele zusammenführe und so zur Bildung authentischer politischer Gemeinschaften beitrage, die offen, fair und gerecht sind.
In Konfliktsituationen die Opfer ins Rampenlicht rücken
Und diese wichtige Rolle der Journalisten käme in Konfliktsituationen noch stärker zum Tragen, so Mons. Giuseppe Francone weiter: „Durch eine genaue und unvoreingenommene Berichterstattung verschaffen Journalisten der Welt einen Einblick in Konflikte, den offizielle oder staatliche Informationen oft nicht geben können oder dürfen. Dies gilt insbesondere für das große menschliche Leid, das mit jedem Konflikt einhergeht. Indem sie die Opfer ins Rampenlicht rücken und so dazu beitragen, die internationale Gemeinschaft zum Handeln zu bewegen, sind Journalisten ein Beispiel für die konkreten und positiven Auswirkungen, die faire, mutige und ehrliche Medien auf die Gesellschaft haben sollten.“
Der Heilige Stuhl sei davon überzeugt, dass es eine Möglichkeit gibt, „die Seelen zu entwaffnen durch eine Sprache des Friedens“, zitierte der Vatikanvertreter bei der OSZE Papst Franziskus (Botschaft zum 57. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel). In seiner Botschaft habe der Papst auch herausgestellt, dass „es heute notwendiger denn je ist, mit dem Herzen zu sprechen, um dort, wo Krieg herrscht, eine Kultur des Friedens zu fördern und dort, wo Hass und Feindschaft wüten, Wege für Dialog und Versöhnung zu öffnen“, schloss der Vatikanvertreter bei der OSZE seinen Beitrag bei der Sitzung in Wien.
Hintergrund
OSZE steht für Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Mit 57 Staaten aus Europa, Zentralasien und Nordamerika ist die OSZE die weltweit größte regionale Sicherheitsorganisation.
(vaticannews -skr)
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