Neuer Camposanto-Rektor Bestle: Ernennung war intensiver Prozess
Mario Galgano – Vatikanstadt
Bestle ist nun Rektor der Einrichtung, die neben einer Kirche, einem Friedhof und einem Priesterkolleg auch die römische Niederlassung der Görresgesellschaft umfasst. Am Sonntag fand die Einführungsmesse mit Bischof Bertram Meier statt. Der Augsburger Oberhirte ist bei der Deutschen Bischofskonferenz für den Campo Santo Teutonico zuständig und selber ein ehemaliger Bewohner des Kollegs.
Am Sonntag sagte Bestle am Ende der Feier in der Kirche:
„Faszination ist das Wort, das mir in den Sinn kommt, wenn ich an meinen ersten Besuch im Campo Santo Teutonico vor nunmehr fast 20 Jahren zurückdenke. Staunen über diese einzigartige, versteckte Oase im Herzen der Weltkirche. Ich denke, so geht es uns allen.“
Dies erlebten auch die vielen Pilger, die tagtäglich dort zu Besuch seien. „So erfüllt mich der heutige Tag und sein Anlass mit Ehrfurcht“, fügt Rektor Bestle an. Und ein wenig fühle er sich wie der kleine David in der Ersten Lesung, der „vom Schafehüten weggerufen wird und an Stelle der weitaus älteren, erfahreneren, stattlicheren Brüder ausgewählt wurde.“
Aus dem schönsten Bistum Deutschlands
Die Ernennung eines Rektors an dieser historischen Stätte sei ein intensiver Prozess, in den viele Personen eingebunden seien, so Rektor Bestle. Er sei deshalb dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, bezüglich seiner Nominierung dankbar, aber auch dem Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, für die Zustimmung und auch dem bei der Amtseinführung anwesenden Bischof Maier in doppelter Funktion als Emissär der Deutschen Bischofskonferenz für den Campo Santo und als sein Augsburger Bischof.
„Lieber Bischof Bertram, unser Bistum Augsburg wird ja gelegentlich als das schönste Bistum Deutschlands bezeichnet. Wo es so schön sein soll, dass auf dem Herzen der Berge sogar Schlösser wachsen. Eine nicht uninteressante Theorie, über die man weiter nachdenken könnte. Lieber Bischof Bertram, der Josef verbindet uns. Bereits mehrere Male hat uns der 19. März zusammengeführt, als Sie vor 20 Jahren nach Ihrer römischen Zeit im Staatssekretariat und als Vizedirektor dieses ehrwürdigen Hauses nach Augsburg zurückgekehrt waren. Da kamen Sie jedes Jahr am 19. März in meine Heimatgemeinde, um mit den dortigen Schwestern der Sankt Josefs-Kongregation die Ordensjubiläen zu feiern.“
Göttliche Fügung
Als jugendlicher Ministrant nahm Bestle an diesen Gottesdiensten teil. Aus dieser Zeit habe er noch heute Bischof Meiers geistreiche Predigten im Ohr: „Dass wir nun heute, auf diese Weise, miteinander feiern, ist eine interessante Fügung des Himmels. Aus Dankbarkeit sind meine Eltern angereist, die meine ganze Familie vertreten.“
Seine Eltern waren in einem Zentrum für Menschen mit Behinderungen tätig. Ihr Leben hätten sie ganz in den Dienst für bedürftige, schwächere, behinderte Menschen gestellt „und uns Kindern so von klein auf die Botschaft des Evangeliums gelehrt: Was ihr einen meiner Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan“, erläuterte Bestle.
(vatican news)
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