Heute: Ostersonntag
Der hl. Paulus machte schon in der Frühzeit des christlichen Bekenntnisses mit einer drastischen Formulierung deutlich, wie zentral für Christen der Glaube an Jesu Auferstehung ist: „Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer, leer auch euer Glaube“ (1 Kor 15,14).
„Der christliche Glaube steht und fällt mit der Wahrheit des Zeugnisses, dass Christus von den Toten auferstanden ist“, kommentierte Benedikt XVI. in einem seiner Bücher über Jesus von Nazareth. Und weiter: „Nur wenn Jesus auferstanden ist, ist wirklich Neues geschehen, das die Welt und die Situation des Menschen verändert. Dann wird er der Maßstab, auf den wir uns verlassen können. Denn dann hat Gott sich wirklich gezeigt.“
Das Konzil von Nizäa bestimmte im Jahr 325, dass Ostern am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gefeiert werden soll. Leider richten sich die lateinische und die östliche Kirche aber inzwischen nach unterschiedlichen Kalendern, so dass sie Ostern in der Regel an unterschiedlichen Daten feiern. Als wahrscheinlichstes Datum für die Auferstehung Christi gilt der 9. April - in diesem Jahr fällt der Ostersonntag auf dieses Datum.
Vollkommener Ablass
Kennzeichnend für Ostern sind eine Liturgie, die reich an Symbolen ist, und zahlreiche Bräuche und Traditionen. Der Papst erteilt am Ostersonntag seinen feierlichen Segen „Urbi et Orbi“, also für die Stadt Rom und den ganzen Erdkreis. Mit diesem Segen ist ein vollkommener Ablass für alle Gläubigen verbunden - Voraussetzung ist das Ablegen der Beichte, der Kommunionempfang und Gebete in der Meinung des Papstes. Seit 1985 gelten Segen und Ablass auch für alle Gläubigen, die die Zeremonie am Fernseher, via Radio oder andere Kommunikationskanäle live mitverfolgen.
Die Osterzeit dauert fünfzig Tage und endet mit Pfingsten, dem Fest, an dem die Herabkunft des Heiligen Geistes gefeiert wird.
(vatican news – sk/cs)
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