Weltsynode: Kontinentale Phase geht zu Ende
In einer Erklärung ziehen die Organisatoren des weltweiten synodalen Prozesses eine erste Bilanz der „groß angelegten Konsultation des Volkes Gottes“. Nach einer ersten, lokalen Etappe auf Bistums- und Länderebene sei die kontinentale Phase „eine weitere Neuheit in diesem synodalen Prozess“ gewesen.
„Diese neue Etappe beschränkte sich nicht auf das Abhalten von sieben kontinentalen Versammlungen, sondern war ein echter Prozess des Zuhörens und der Unterscheidung auf kontinentaler Ebene“, so die Erklärung. Kernfrage sei dabei gewesen: „Wie wird heute auf den verschiedenen Ebenen (von der lokalen bis zur universalen) das gemeinsame Vorangehen der Kirche verwirklicht?“
Bei jeder kontinentalen Versammlung – die europäische fand im Februar in Prag statt – sei mindestens ein Vertreter des Synodensekretariats dabei gewesen, „um die Nähe und den Wunsch des Heiligen Stuhls zu bezeugen, den Teilkirchen zuzuhören“.
Die Erklärung aus dem Synodensekretariat hebt hervor, die sieben kontinentalen Versammlungen seien allesamt „repräsentativ für das Volk Gottes“ gewesen, doch die jeweilige „kirchliche und kulturelle Perspektive“ hätten sich doch „manchmal sehr unterschieden“.
Aus sieben mach eins
„Die Frucht ihrer Diskussionen ist im Schlussdokument enthalten, das jede Versammlung als Beitrag zur Arbeit der Oktoberversammlung der Bischofssynode erstellt hat.“ Die Bischofssynode wird vom 4.-29. Oktober im Vatikan stattfinden; eine weitere folgt im Oktober nächsten Jahres.
Die sieben kontinentalen Schlussdokumente sollen die Grundlage für das sogenannte „Instrumentum Laboris“ bilden, das Arbeitsdokument für die Bischofssynode. Es soll von einer Arbeitsgruppe erstellt werden, die nach Angaben der Erklärung bald eingesetzt wird.
„Großer Wunsch nach Erneuerung“
„Alle Versammlungen waren eine Zeit der Gnade für die Kirche“, so die Erklärung. Der kontinentale Prozess habe „den großen Wunsch nach Erneuerung“ unterstrichen, aber auch gezeigt, dass viele Gläubige „trotz ihrer Unzulänglichkeiten und Schwächen“ an der Kirche hingen. „Die kontinentale Phase hat zu einem größeren Bewusstsein dafür geführt, wie wichtig es ist, in der Kirche als Gemeinschaft von Gemeinschaften zusammenzugehen und den Dialog zwischen den Teilkirchen und der Universalkirche zu stärken.“
Der Abschluss der Konsultation bedeute für das Volk Gottes „nicht das Ende des synodalen Prozesses und auch nicht das Ende des Dialogs zwischen der Universalkirche und den Teilkirchen“, so die Erklärung aus dem Vatikan. Die bisher erstellten Dokumente des weltweiten synodalen Wegs sind auf einer Internetseite einzusehen.
(vatican news – sk)
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