Vatikan: Familienpastoral mit einer Social-Plattform fördern
Mario Galgano und Adriana Masotti – Vatikanstadt
Gambino stellte das Dokument „Katechumenale Wege für das Eheleben“ vor, das ihr Dikasterium den Ortskirchen zur Verfügung gestellt hat, und gab einige praktische Anregungen zu dessen Umsetzung. Im Gespräch mit Radio Vatikan erläuterte die Italienerin auch die neue Plattform SynAct Family, die ebenfalls zur Umsetzung der Synoden über die Familie (2014-2015) und über die Jugend (2018) beitragen soll. Das Dikasterium und die nationalen und internationalen Koordinatoren der Jugend- und Familienpastoral können dort Erfahrungen, Initiativen, Überlegungen und bewährte Verfahren austauschen.
Im Interview mit Radio Vatikan spricht Gabriella Gambino über die Möglichkeiten der Plattform SynAct Family und das neue Dokument. Sie skizziert die neuen Aktionslinien, die die Kirche ergreifen soll, um Familien, junge Menschen und ältere Menschen bei der Entdeckung ihrer spezifischen Berufung wirksamer zu begleiten. Von grundlegender Bedeutung sei heute also die Synergie zwischen kultureller und pastoraler Forschung, um das Leben und die Familie wirklich zu fördern:
„Dies alles wurde genau aus der Umsetzung des synodalen Weges heraus konzipiert, der sich in den drei Schlüsselwörtern, die genau der Titel dieses Weges sind, verwirklichen können muss: Gemeinschaft, Partizipation und Mission. Beide Instrumente, sowohl SynAct Family als auch die Katechumenenwege, zielen genau darauf ab, dass die Arbeit der Familienpastoral in den Teilkirchen in voller Gemeinschaft mit den Zielen von Amoris laetitia und dem kirchlichen Lehramt über die Familie erfolgt, indem sie all jene Bedingungen schaffen, die es den Familien, den Ehepartnern, den Jugendlichen, den Kindern, den Verlobten und den Großeltern ermöglichen, im Bewusstsein ihrer Taufe und der Gnade des Ehesakramentes wirklich an der Sendung der Kirche teilzunehmen. Sie sind also Instrumente, die aus sich heraus zu dieser Teilhabe aller Familienmitglieder an der Sendung der Kirche führen müssen.“
Plattform noch nicht auf Deutsch
Zunächst ist die Social-Plattform in fünf Sprachen zugänglich, dazu zählt nicht Deutsch. Über die konkreten Möglichkeiten der Social-Plattform SynAct Family und wem sie zur Verfügung gestellt werden soll, erläutert Gambino:
„SynAct ist gerade als eine Plattform konzipiert, die dazu dient, die Vertreter der Familienbüros, der Bischofskonferenzen, der Familienbewegungen und -verbände sowie der Zentren der Familieninstitute der katholischen Universitäten auf der ganzen Welt miteinander ins Gespräch zu bringen. Denn das Ziel besteht gerade darin, die pastorale Arbeit der Kirche und die didaktische Forschungsarbeit, also das akademische Denken über die Familie, in einen Dialog zu bringen, um sie in den Mittelpunkt unseres kirchlichen und gesellschaftlichen Engagements zu stellen.“
Auf der Plattform sollen offizielle Dokumente, pastorale Ressourcen der Bischofskonferenzen, aber auch akademische Erkenntnisse veröffentlicht werden, die für die pastorale Arbeit in den einzelnen Kirchen hilfreich sein könnten, so Gambino weiter. Dies alles seien pastorale Werkzeuge, Überlegungen, Erfahrungen und Ideen, die verbreitet werden sollen und so die pastoralen und kulturellen Aktivitäten in der ganzen Welt besser koordinieren würden, glaub die Untersekretärin:
„Wobei immer die Familie im Mittelpunkt steht. Ziel ist es, von der Realität auszugehen. Deshalb wollen wir in der Kirche all jene pastoralen Instrumente nutzen und verbreiten, die aus der Erfahrung der Ortskirchen hervorgegangen sind und die ein Modell, ein Beispiel, eine Idee für die anderen Teilkirchen sein können, die die Kreativität aller unterstützen können, um den Familien in der Pastoral, die heute mehr denn je mit den Familien geleistet werden muss, näher zu sein. Und deshalb sind viele pastorale Werkzeuge zum Beispiel auch aus der Erfahrung der Bewegungen und Vereinigungen entstanden, die sich mit Familien befassen, die mehr denn je in und mit ihren Familien arbeiten, um sie in den verschiedenen Lebensphasen zu begleiten: Ich denke an die Erziehung der Kinder, die Vorbereitung auf die Ehe und vor allem die Begleitung von Eheleuten und Paaren in Krisen, die heute eine sehr komplexe Realität sind und denen die Kirche sehr nahe sein muss.“
(vatican news)
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