Ehemaliger Papst-Sprecher: Kirche muss offen kommunizieren
Die postumen Aufzeichnungen des Spaniers, der in der Ära Johannes Paul II. das vatikanische Presseamt leitete, sind jetzt unter dem Titel „Mis años con Juan Pablo II“ (Meine Jahre mit Johannes Paul II.) auf Spanisch erschienen; demnächst ist auch eine italienische Ausgabe des 600-Seiten-Werks geplant. Navarro war von 1984 bis 2006 Papst-Sprecher; er starb 2017 in Rom.
Notizen werfen auch ein Licht auf Joseph Ratzinger
Die Aufzeichnungen wurden von einem Team der römischen Santa-Croce-Uni bearbeitet; sie gehört dem „Opus Dei“, dessen Mitglied auch Navarro-Valls war. Die Notizen werfen nicht nur ein Licht auf den hl. Johannes Paul II. (1978-2005), sondern auch auf Persönlichkeiten wie Mutter Teresa, Fidel Castro, Vaclav Havel oder Joseph Ratzinger. Navarro-Valls war ein enger Mitarbeiter und Freund des polnischen Papstes, er verbrachte auch mehrfach seine Ferien mit ihm.
Der spanische Journalist zeichnet Johannes Paul II. als humorvollen Mann; er sei ein unerschütterlicher Beter gewesen. Auch ungewohnt selbstkritische Züge ergeben sich aus den Erinnerungen: So schreibt Navarro-Valls einmal nach einer Pressekonferenz, er habe „zuviel und schlecht gesprochen“. Immer wieder betont er die Notwendigkeit, dass die Kirche offen und transparent kommunizieren müsse, gerade auch in unangenehmen Momenten.
(vatican news – sk)
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