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Die „Spezeria di Santa Cecilia in Trastevere“ Die „Spezeria di Santa Cecilia in Trastevere“  

Vatikan: Museen öffnen neue Räume

Zwei neue Säle der Vatikanischen Museen sind an diesem Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellt worden.

„Spezeria di Santa Cecilia in Trastevere“ und „Sala Delle Ceramiche“ – so heißen die beiden neuen Räumlichkeiten der Vatikanischen Museen, die Direktorin Barbara Jatta und Luca Pesante, Assistent der Abteilung für dekorative Kunst der Vatikanischen Museen, sichtlich stolz eröffneten.

Die Spezieria ist die alte Apotheke des Klosters Santa Cecilia in Trastevere, die vom 17. Jahrhundert bis in die 1930er-Jahre geführt wurde. Im Jahr 1936 ließ der damalige Papst Pius XI. sie samt komplettem Inventar in den Vatikan verlegen. Sie ist vollständig erhalten. Das Apothekenset aus italienischer Majolika-Keramik besteht aus Behältern für Wasser und Sirupen und großen wie kleinen Gefäßen. Die Farbe kobaltblau (auf meits weißem Grund) ist dominant, auch bei den Krügen mit Zinndeckel, die zu der Sammlung gehören.

Kunstvoll gestalteter Teller
Kunstvoll gestalteter Teller

Uraltes Tagebuch

Die Oberfläche jedes Gefäßes ist mit dem wiederkehrenden Motiv des zweigeteilten Weinblatts verziert, auf einer kleinen Schriftrolle steht jeweils der Name des entsprechenden Medikaments. In einigen Vasen befindet sich ein Emblem der heiligen Cecilia oder figurative Elemente wie große Masken, Gesichter, Engel, Ranken oder Blumen. Erhalten geblieben ist auch das handschriftliche Tagebuch der Benediktinerinnen des Klosters, die die Apotheke knapp dreihundert Jahre geführt haben.

Mittelalterliche und moderne Keramik vereint

Durch eine Tür im Inneren der Spezieria führt der Weg in den zweiten neu eröffneten Raum in den Vatikanischen Museen, in den Saal der Keramiken. Zum ersten Mal wird hier ab jetzt die vatikanische Sammlung mittelalterlicher und moderner Keramik in ihrer Gesamtheit dauerhaft ausgestellt.

„Die Keramiksammlung der Vatikanischen Museen", sagte Luca Pesante, "ist in ihrer Komplexität und Heterogenität eine der bedeutendsten Sammlungen, die es gibt. Der zu diesem Anlass veröffentlichte Katalog repräsentiert tausend Jahre Geschichte der italienischen Keramik. Von den ersten glasierten Keramiken, die im 9. Jahrhundert in Rom hergestellt wurden, bis zu den monumentalen Werken. Aber auch Geschenke, die den Päpsten als Geschenk überreicht wurden".

Ein Teil des Fußbodens im Saal der Keramik
Ein Teil des Fußbodens im Saal der Keramik

Zu den wichtigsten Exponaten gehören die 34 kostbaren Renaissance-Keramiken aus der Sammlung Carpegna, das mittelalterliche Tafelgeschirr aus Feinkeramik, Majolika-Bodenziegeln und einige „Della Robbia“-Fußböden, die Teil des Fußbodens der vatikanischen Loggien waren, bekannt als die Loggien von „Raphael".

Die beiden neuen Säle befinden sich am Ausgang der Sixtinischen Kapelle, entlang des Weges der Kunstgewerbesammlung.

(vatican news - mm)

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25. Mai 2023, 13:28