Müller: Vatikan muss gegen „Gender-Ideologie“ vorgehen
Er verstehe nicht, warum der Vatikan hier nicht disziplinär und institutionell gegen offensichtliche Häresien vorgehe, erklärte Müller am Freitagabend in Rom. Dass Gott den Menschen als Mann und Frau geschaffen habe und dass darauf die Familie basiere, sei eine grundlegende Glaubenswahrheit. Wenn diese geleugnet werde, müsse Rom das deutlich kritisieren, sagte er und wies unter anderem auf den „Synodalen Weg“ der katholischen Kirche in Deutschland hin.
Wie die Prediger einer Ersatzreligion
Müller attackierte in diesem Kontext auch die politische Klasse in Deutschland. Sie maße sich an, den Menschen vorzuschreiben, was sie zu sagen, zu denken und zu essen hätten. Manche Politiker träten auf wie die Prediger einer Ersatzreligion, kritisierte Müller, der von 2012 bis 2017 die vatikanische Glaubensbehörde leitete.
Müller äußerte sich im Rahmen der Vorstellung des Interviewbuchs „In buona fede“, das die italienische Journalistin Franca Giansoldati mit ihm zusammen geschrieben hat.
(kna – sk)
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