Heiliger Stuhl verurteilt Schändung religiöser Objekte
Der US-amerikanische Priester John Putzer äußerte sich als Gesandter der Ständigen Vertretung des Heiligen Stuhles am Dienstag bei einer Dringlichkeitsdebatte des Menschenrechtsrates, bei der es um die „alarmierende Zunahme von vorsätzlichen und öffentlichen Handlungen des religiösen Hasses“ in verschiedenen Ländern der Welt ging. Diese äußerten sich in wiederholten Koranschändungen wie beim jüngsten Vorfall im schwedischen Stockholm.
Dass die Koranschändung in Schweden am Tag des muslimischen Festes Eid al-Adha geschah, wertete Putzer als „besonders verstörend, da die Bedeutung dieses heiligen Tages ebenfalls verunglimpft wurde“. Jedes Buch, das von seinen Verfassern als heilig angesehen werde, müsse aus Respekt vor den Gläubigen geachtet werden, zitierte Putzer den Papst, der die Koranschändung in Schweden Anfang Juli in einem Interview verurteilt hatte. Die Freiheit der Meinungsäußerung dürfe niemals als Vorwand benutzt werden, um andere zu verachten, fuhr er mit Franziskus’ Worten fort, die Erlaubnis dazu müsse zurückgewiesen und verurteilt werden.
Angriff auf die Menschenwürde
Die vorsätzliche Beleidigung religiöser Überzeugungen, Traditionen oder heiliger Gegenstände stelle einen Angriff auf die Menschenwürde der Gläubigen dar, betonte der Vatikanvertreter. Oftmals würden durch Akte religiöser Intoleranz und den Missbrauch der Meinungsfreiheit auch absichtlich unverhältnismäßige Reaktionen, Hass und Intoleranz geschürt. Das führe zu einer Polarisierung der Gesellschaft, bedauerte Putzer.
Tiefer Glaube ermöglicht mehr Resilienz
Weiter empfahl der Gesandte der Ständigen Vertretung des Heiligen Stuhles bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen in Genf, sich von solchen Provokationen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen: „Wahrer Glaube, der sich auf tiefere Wahrheiten gründet, befähigt die Gläubigen, Beleidigungen zu ertragen und sogar zu verzeihen. In der Tat spielen gläubige Menschen eine wichtige Rolle beim Aufbau einer Welt, die die Menschenwürde wahrt, die Menschenrechte schützt und das Gemeinwohl fördert“, gab Putzer zu bedenken.
(vatican news – pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.