Vatikan: Seenotretter nimmt an Weltsynode teil
Der 56jährige Luca Casarini gehört der Gruppe der vom Papst bestimmten „Sonderdelegierten“ („delegati speciali“) an. Er war laut italienischen Medienberichten in den 1990er Jahren in der Hausbesetzer-Szene aktiv. Seit fünf Jahren arbeitet er für die Organisation „Mediterranea Saving Humans", die in Seenot geratene Migranten aus dem Mittelmeer zu retten versucht. Er wird auch am „Mittelmeer-Gipfel" in Marseille teilnehmen, auf dem Papst Franziskus Ende September sprechen will.
Dem „Corriere" sagte Casarini, Papst Franziskus habe ihm bei seinem Einsatz für die Rettung von Migranten geholfen. Seit er in der Flüchtlingsarbeit aktiv sei, habe er viele engagierte Priester, Ordensschwestern und freiwillige Helfer in Pfarreien kennengelernt. Dadurch habe er sich dem christlichen Glauben wieder angenähert und begriffen, dass die Nächstenliebe die Grundlage des Handelns sein müsse. Die Liebe sei die stärkste Waffe.
Weiter erklärte Casarini, der einst für die linksradikale Partei „Sinistra Italiana" kandidierte: „Der Papst hat mir eine Tür geöffnet und mich der Kirche der Armen und der Verachteten nähergebracht. Er versucht, viele Dinge zu verändern, und diese Welt muss anders werden."
(kna – gs)
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