Jesuit Spadaro wird Untersekretär im Kultur-Dikasterium

Im Kultur- und Bildungsdikasterium war bis August 2022 der Österreicher P. Friedrich Bechina FSO einer der Untersekretäre gewesen. An dem Dikasterium, das zu Pfingsten 2022 durch  Zusammenlegung der beiden Kongregationen für Kultur und Bildung entstanden war, wirken derzeit drei Untersekretäre, darunter mit der früheren Jura-Professorin Antonella Sciarrone Alibrandi  erstmals eine Frau. 

Pater Antonio Spadaro (57) gilt als Vertrauter von Papst Franziskus, der ebenfalls dem Jesuitenorden angehört. Wenn Papst Franziskus auf Reisen unter Ausschluss der Öffentlichkeit Mitglieder des Jesuitenordens traf, fertigte Pater Spadaro zu diesem Treffen einen Bericht an, der später in der „Civiltà Cattolica" veröffentlicht wurde. Spadaro war dort zwölf Jahre Chefredakteur. Zum Abschluss äußert er sich noch einmal in Ausgabe 4158 der internationalen Zeitschrift diesen Samstag (16. September) in einem Brief an die Leser, aus dem in einer Pressemitteilung vorab zitiert wird.

Spadaro schreibt, er übergebe das Amt des Chefredakteurs „in einer äußerst komplexen und bewegten Zeit für das Leben der Welt und der katholischen Kirche". Er spricht zudem von „einer leidenschaftlichen Aufgabe, die es mir ermöglicht hat, sehr schöne Jahre und Beziehungen mit meinen jesuitischen Mitbrüdern in der Redaktion und in der ganzen Welt - mehr als 200 - zu erleben, die daran gearbeitet haben, „Civiltà Cattolica" zu einer ganz besonderen Zeitschrift zu machen". Der Jesuit dankt ihnen und auch den Laienmitarbeitern.

Pater Gonçalves, der auf Spadaro folgt, war vom 1. September 2016 bis zum 31. August 2022 Rektor der Päpstlichen Universität Gregoriana. Seit Januar 2023 ist er Mitglied des Schriftstellerkollegiums von „Civiltà Cattolica". Gonçalves erklärte zu seiner neuen Aufgabe als Chefredakteur:

„Unsere Abonnenten und Leser stehen im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit und bilden eine Gemeinschaft, mit der wir die Beziehungen stärken und das gegenseitige Verständnis vertiefen wollen. Wir sind stolz auf unsere Identität und unsere Geschichte und wollen eine Zeitschrift sein, die alle anspricht. In einer gespaltenen, verwundeten Welt, die der Heilung, des Friedens und der Versöhnung bedarf, bietet ,La Civiltà Cattolica` wirklich allen eine Botschaft der Hoffnung, die sich mit einer christlichen Lesart der heutigen Welt und im Blick auf die Zukunft beschäftigt. Wir tun dies, wie immer, in treuer und kreativer Übereinstimmung mit den Positionen des Papstes und des Heiligen Stuhls".  

„Civiltà Cattolica" erscheint aktuell in neun verschiedenen Sprachen weltweit: Portugiesisch, Italienisch, Englisch, Spanisch, Französisch, Chinesisch, Koreanisch, Japanisch und Russisch. Nur die italienische Ausgabe erscheint im Zweiwochen-Rhythmus, die anderen monatlich oder zweimonatlich. Noch bis 2017 gab es ausschließlich eine italienische Ausgabe. Inzwischen gibt es auch einen eigenen englischsprachigen Youtube-Kanal. Die Zeitschrift befasst sich mit theologischen, politischen, historischen und kulturellen Themen. Die Autoren sind fast ausschließlich Jesuiten.

(vatican news/pm - sst)