Pressekonferenz zum Abschluss der Synode
In seiner kurzen Ansprache vor den Journalisten im Pressesaal unterstrich Kardinal Mario Grech, der Sekretär der Synode, erneut, dass der Protagonist der Versammlung „der Heilige Geist“ sei. Diese immer wieder geäußerte Überzeugung des Papstes sei kein Schlagwort, sondern „das Grundprinzip jeder synodalen Aktion“. Andernfalls werde alles zu „Formeln“, die zwar schön sein mögen, doch letztlich leer und steril seien.
Protagonist der Heilige Geist
Kardinal Hollerich würdigte die Klarheit des (bislang noch nicht auf Deutsch verfügbaren) Synodentextes, in dem eine breite Palette von Themen über 20 Absätze übersichtlich gegliedert worden seien. Aufgeführt sind darin unter Untergruppen im Einzelnen die jeweils gefundenen Übereinstimmungen, dann die zu vertiefenden Themen und einige Vorschläge zu einer weiteren Bearbeitung des Themas. Doch damit sei die Arbeit nicht vorbei, betonte auch Hollerich:
„Ausgehend von den erreichten Konvergenzen sind die Gemeinschaften aufgerufen, die Themen und Vorschläge zu vertiefen, indem sie geistliche Unterscheidung, theologische Vertiefung und pastorale Übung miteinander verbinden.“
Alle Paragraphen angenommen - strittigster Punkt Frauendiakonat
Bei der Konferenz wurde auch hervorgehoben, dass alle Paragraphen des Dokumentes, über die jeweils einzeln abgestimmt wurde, mit deutlicher Mehrheit angenommen wurden. Den Journalisten wurden mit dem Dokument auch die detaillierten Abstimmungsergebnisse zugänglich gemacht. Insbesondere der Punkt, in dem es um die Überlegungen zur Öffnung des Diakonenamtes für Frauen ging, habe relativ viele Nein-Stimmen erhalten, beobachtete ein Teilnehmer der Pressekonferenz. 277 Ja-Stimmen standen hier 69 Nein-Stimmen gegenüber.
Doch er sei „nicht besorgt über dieses Ergebnis“, betonte Kardinal Hollerich in seiner Antwort. Schließlich sei klar gewesen, dass einige Punkte auch künftig noch größeren Klärungsbedarf hätten. Allerdings sei er angenehm überrascht darüber, dass letztlich doch so viele dafür gestimmt hätte, so der Berichterstatter. In dem fraglichen Absatz wurden die verschiedenen Positionen, die bei den Beratungen aufgekommen waren, benannt.
Kardinal Grech wies darauf hin, dass bei den Beratungen offene Punkte identifiziert worden seien, zu denen die Diskussion weitergehen müsse. „Die Synode ist nicht vorbei“, so Grech mit Blick darauf, dass das Synthese-Dokument nun zunächst in die Ortskirchen zurückgespielt werde, um dann bei der nächsten Beratungsphase im Oktober 2024 erneut im Plenum aufgegriffen zu werden.
Man könnte auch gewaltsam miteinander über strittige Fragen ringen, so Kardinal Hollerich auf eine weitere Journalistenfrage, doch er sei sich sicher, dass die Kirche mit einer synodalen Herangehensweise letztlich Antworten finden werde. „Auch wir verändern uns während des Synodalen Prozesses“, zumindest hoffe er dies, betonte Hollerich abschließend.
Bei den zuvor beendeten Arbeiten in der Synodenaula hatte Papst Franziskus nach der erfolgreichen Abstimmung des Synthese-Dokumentes persönlich denjenigen danken wollen, die sichtbar oder im Hintergrund zum Gelingen der Synodenarbeiten beigetragen haben.
(vatican news - cs)
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