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Pater Mauro-Giuseppe Lepori, Generalabt des Zisterzienserordens Pater Mauro-Giuseppe Lepori, Generalabt des Zisterzienserordens 

Vatikan bestätigt Datenleck bei Weltsynode

Der Vatikan hat Medienberichte über ein Datenleck bei der laufenden Weltsynode in Rom bestätigt. Der vatikanische Kommunikationsdirektor Paolo Ruffini sagte am Samstag auf Journalistenfragen im Vatikan, es sei vorübergehend möglich gewesen, von einer synodeninternen Daten-Cloud einige Texte abzurufen.

Dabei habe es sich um die Ergebnisberichte einiger Arbeitsgruppen gehandelt, die an das Synodensekretariat weitergeleitet wurden. Die vorübergehende Zugangsmöglichkeit zu diesen Texten wurde laut Ruffini bewusst eingeräumt, um einigen Teilnehmern, die Schwierigkeiten mit ihrem Passwort hatten, dennoch einen Zugang zu geben. Inzwischen sei dies wieder geändert worden; ohne Passwort komme niemand mehr an die Texte. Durch die vorübergehende Öffnung hatte unter anderem ein US-Online-Portal einige Dokumente einsehen könne, die eigentlich nicht für Medien bestimmt waren.

Der Papst und das Synodensekretariat hatten vor Beginn der Synode bestimmt, dass die Debatten der rund 350 Bischöfe, Priester und Laien nicht medienöffentlich verlaufen sollen; auf diese Weise sollte ein freier Meinungsaustausch ermöglicht werden. Ruffini zeigte sich überzeugt, dass dieses Anliegen durch das vorübergehende Leck keinen schweren Schaden genommen habe.

Rolle der Menschen mit Behinderung

„Eine große Überraschung, die den Prozess der Synodalität noch glaubwürdiger macht.“ So beschrieb Enrique Alarcón García, Präsident von „Frater España - Fraternidad Cristiana de Personas con Discapacidad“ (Spanien), die Entscheidung des Papstes, zur Teilnahme an der Synode über die Synodalität auch Menschen mit Behinderungen aufzurufen, die an verschiedenen Treffen während des Vorbereitungsprozesses sowie an dieser zweistufigen Feier beteiligt seien. „Wir sind die größte Minderheit der Welt“, so Alarcón García. „Wir sind Opfer einer immensen sozialen Ausgrenzung, die mit großen Schwierigkeiten verbunden ist“, fügte er an. In diesem Zusammenhang sei der Ansatz, den Papst Franziskus für die Synode gewählt habe, „eine radikale Veränderung: Die Kirche ruft uns an, hört uns zu, will wissen, was wir denken“. Für Alarcón García bedeute dies, dass Efür die Kirche der Weg der Inklusion möglich ist, und er ist eine Alternative zum Paternalismus oder Wohlfahrtsstaat, den wir in vielen Teilen der Welt sehen“.

Keine Erwähnung des Priesteramts für Frauen

Das Thema der Priesterweihe für Frauen sei in der Synode überhaupt nicht dominant, bestätigte indessen der Generalabt der Zisterzienser, Mauro-Giuseppe Lepori, beim Pressebriefing. Die Synode vermeide es, Themen aus ihrem Kontext zu lösen. „Wichtig ist die Teilhabe der Frauen am Leben der Kirche und wie die Taufwürde der Frau besser anerkannt werden kann“, so Lepori. „Nach allem was ich sehe hat niemand bisher über das Frauenpriestertum gesprochen, sehr wohl aber über den Frauendiakonat, weil auch das Instrumentum Laboris davon spricht.“ Der Wunsch nach dem Frauendiakonat war bei vielen Ortskirchen in ihren Synodenberichten Thema gewesen.

„Wir sprechen dieses Thema nicht auf journalistische Art und Weise an, sondern mit einem Austausch, der ruhig und friedlich und vor allem tiefgründig ist“, erläuterte Lepori. „Die Gefahr ist Oberflächlichkeit, das Sprechen in Slogans. Das sehen wir auf der Synode eben nicht“, schloss der Schweizer Ordensobere.

(kna/vatican news – mg)

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14. Oktober 2023, 16:39