Heiliger Stuhl: Zwei-Staaten-Lösung Weg zum Frieden zwischen Israel und Palästina
Angesichts des „tragischen Blutvergießens in der Region“ betonte der Vatikandiplomat bei der Sitzung des Leitungsgremiums der Welthandels- und Entwicklungskonferenz, dass der Heilige Stuhl „unmissverständlich und unwiderruflich“ den „unmenschlichen Terroranschlag“ der Hamas am 7. Oktober gegen „unschuldige Zivilisten in Israel“ verurteilt habe. Der Angriff habe zur Ermordung und Verletzung tausender Menschen geführt, während Hunderte von Geiseln, darunter auch Kinder und ältere Menschen, genommen wurden. „Meine Delegation bekräftigt den Aufruf von Papst Franziskus zur sofortigen Freilassung aller im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln“, so Balestrero, der weiter darauf hinwies, dass „Terrorismus und Extremismus Hass, Gewalt und Rache schüren und gegenseitiges Leid verursachen“.
Völkerrecht achten
Zwar erkenne der Heilige Stuhl das Recht auf Selbstverteidigung an, doch alle Parteien müssten sich an das Völkerrecht halten und die Verhältnismäßigkeit ihrer Handlungen beachten, so die Mahnung des Vatikandiplomaten. In diesem Zusammenhang verlieh er der „tiefen Sorge“ des Vatikans über die „katastrophale humanitäre Situation im Gaza-Streifen“ Ausdruck, die zum Tod „tausender unschuldiger Palästinenser“, darunter „mehr als 5.000 unschuldige Kinder“, führte. „Dieses unterschiedslose Leiden der Bevölkerung ist nicht hinnehmbar“, so Balestrero, der im Namen des Heiligen Stuhls erneut die Öffnung humanitärer Zugänge in den Gaza-Streifen forderte und auch an die über 100 UNRWA-Mitarbeiter erinnerte, die seit Beginn der Kampfhandlungen in Gaza ums Leben gekommen sind.
Dank für die Hilfe von UNCTAD für Palästina
Der vorgelegte Bericht zur Unterstützung für das palästinensische Volk durch die UNCTAD zeige, wie außerordentlich wertvoll diese Hilfe sei, hatte der Erzbischof eingangs mit Blick auf wirtschaftliche Strategien, technische Zusammenarbeit und Projekte zum Kompetenzaufbau im privaten wie öffentlichen Sektor, die durch UNCTAD gefördert werden, gewürdigt. Der Heilige Stuhl bleibe seinerseits seiner Verpflichtung treu, Frieden und Gerechtigkeit in Israel und Palästina mit größtmöglichem Einsatz zu unterstützen.
Die Zwei-Staaten-Lösung für den Frieden
Schließlich erneuerte der Vatikandiplomat den Appell von Papst Franziskus an „alle Parteien, unverzüglich die Waffen niederzulegen“, denn „jeder Krieg ist eine Niederlage“, der nicht zu Lösungen führe. Die israelischen und palästinensischen Behörden forderte er auf, „mutig ihr Engagement für einen Frieden zu erneuern, der auf Gerechtigkeit beruht und die legitimen Bestrebungen beider Parteien respektiert“. Der Dialog, so begrenzt er auch erscheinen mag, sei „die einzige praktische Lösung, um der Gewalt in der Region langfristig ein Ende zu setzen“ und einen Frieden zu erreichen, der auf einer Zwei-Staaten-Lösung als „gültige Option“ für den Heiligen Stuhl beruhen könnte. Seine Ansprache schloss Balestrero erneut mit den Worten des Papstes, der wiederholt dazu aufgerufen hatte, „den Einsatz von Waffen zu stoppen“, der „niemals zum Frieden“ führen werde.
(vatican news - cs)
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