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Archivbild: Vor genau einem Jahr waren 152 afghanische Flüchtlinge dank der humanitären Korridore in Rom angekommen Archivbild: Vor genau einem Jahr waren 152 afghanische Flüchtlinge dank der humanitären Korridore in Rom angekommen  (ANSA)

Humanitäre Korridore: 20 afghanische Flüchtlinge in Rom angekommen

20 afghanische Flüchtlinge sind in den frühen Donnerstagmorgenstunden von einem Flug aus Islamabad nach Rom angekommen. Dank der von der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio in Absprache mit dem italienischen Innen- und Außenministerium geförderten humanitären Korridore wurden die Migranten in Rom aufgenommen.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Diese Familien und Einzelpersonen – darunter einige Kleinkinder und ältere Menschen – waren seit August 2021 Flüchtlinge in Pakistan und verbrachten über zwei Jahre unter äußerst prekären Bedingungen in einem nicht offiziellen Lager im Zentrum von Islamabad. Denn nach dem Fall Kabuls 2021 warten viele der Afghanen, die sich durch Zuflucht in den Nachbarländern retten konnten, immer noch auf eine „definitive Umsiedlung“. Darüber hinaus sei die Situation für viele noch gefährlicher geworden, weil die Aufnahmeländer seit Kurzem damit begonnen hätten, Flüchtlinge nach Afghanistan zurückzuschicken, wo sie aufgrund der politischen Lage erheblichen zusätzlichen Gefahren ausgesetzt seien. Das teilte die Gemeinschaft von Sant´Egidio mit, die sich in Zusammenarbeit mit dem Vatikan für die humanitären Korridore nach Europa einsetzt.

Wie geht es weiter?

Nach der Landung auf dem römischen Flughafen Fiumicino wurden die Flüchtlinge in einem speziell reservierten Teil des internationalen Flughafens zum Identifizierungsverfahren durchgelassen und nahmen um 12.30 Uhr in der St-Egidio-Kantine in der Via Dandolo 10 an einem Begrüßungsmittagessen mit traditionellem afghanischem Menü teil. Das Essen wurde von ihren Verwandten und Landsleuten vorbereitet, die in den vergangenen Monaten dank der humanitären Korridore nach Italien gekommen sind.

Anschließend werden sie in Rom in verschiedenen Strukturen aufgenommen, von denen einige von Religionsgemeinschaften zur Verfügung gestellt werden, „und machen sich sofort auf den Weg der Integration“, teilte Sant'Egidio in einer Mitteilung mit. Dazu würden die Flüchtlinge zunächst damit beginnen, die italienische Sprache zu erlenen. Die Kinder würden in die Schule geschickt und für die Erwachsenen würde Arbeitsvermittlung angeboten.

Insgesamt hätten die von Sant'Egidio gemeinsam mit anderen christlichen Kirchen und Verbänden geförderten humanitären Korridore bisher die sichere Ankunft von über 6.800 Flüchtlingen in Europa – davon 5.700 in Italien – ermöglicht, darunter befinden sich rund 850 Afghanen. Dieses vollständig aus Eigenmitteln finanzierte Projekt wurde dank eines weitverzweigten Aufnahmenetzwerks und der Großzügigkeit vieler italienischer Bürger ins Leben gerufen und wird vom Vatikan unterstützt. Es stellt ein erfolgreiches Modell dar, das Solidarität und Sicherheit vereint.

(vatican news)

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23. November 2023, 11:02