Vatikan: Programm für nachhaltige Mobilität gestartet
Mario Galgano - Vatikanstadt
Der Staat Vatikanstadt engagiert sich seit vielen Jahren für die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung durch ökologische Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und für energiesparende Strategien. Wie das vatikanische Governatorat – also die Regierung des Kleinstaates – jetzt mitteilte, soll die Anwendung die Grundsätze der Enzyklika „Laudato si'“ und des Apostolischen Schreibens „Laudate Deum“ dafür sorgen, dass der Vatikan zu den ersten Staaten der Welt gehören soll, die die Nachhaltigkeitsprojekte tatsächlich umsetzen.
Dafür will der Vatikan nach innovativen Lösungen suchen, die dazu beitragen sollen, die Arbeitsweise auf Nachhaltigkeit zu ändern und gleichzeitig für den Schutz des „Gemeinsamen Hauses“ zu sorgen, indem im Kleinstaat Projekte gefördert werden, die, „auch durch den Einsatz zuverlässiger und umweltfreundlicher Technologien“, die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt konkret verringern. Die Ratifizierung des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen und das Pariser Abkommen bilden die Brücke zwischen der Umweltpolitik und den Hinweisen und Empfehlungen des Papstes, teilte das Governatorat mit.
Das Governorat sei bestrebt, durch den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Umsetzung von Energieeffizienzprojekten und die Modernisierung unserer technischen Anlagen, nachhaltige Mobilität, Diversifizierung und Beschaffung sauberer oder alternativer Energieprodukte für den Verkehr, Abfallentsorgung und die Entwicklung konkreter zukünftiger Aufforstungsprojekte Klimaneutralität zu erreichen, hieß es weiter.
Elektrofahrzeuge im Fuhrpark des Vatikans
Um die CO2-Neutralität zu erreichen, seien Investitionen in technologische Anlagen erforderlich, die erneuerbare Energien nutzen, die Emissionen in einem Bereich ausgleichen und in einem anderen reduzieren, aber vor allem die Elektro- und Hybridmobilität fördern würden. Aus diesem Grund habe die Vatikan-Regierung ein Programm zur Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität mit der Bezeichnung „Ökologischer Umbau 2030“ ins Leben gerufen, mit dem auch die CO2-Belastung des Fuhrparks reduziert werden soll. Zu diesem Zweck beabsichtigt sie, die Fahrzeuge des Staates schrittweise durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen, um ihren Fuhrpark bis 2030 CO2-neutral zu machen, ein eigenes Aufladenetz auf dem vatikanischen Staatsgebiet und in den extraterritorialen Gebieten einzurichten und dessen Nutzung auf ihre Mitarbeiter auszudehnen sowie sicherzustellen, dass ihr Energiebedarf ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen stammt.
Ein strategischer Partner für nachhaltige Mobilität
Der Volkswagen-Konzern, der sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2050 ein klimaneutrales Unternehmen zu werden und den sogenannten CO2-Fußabdruck seiner Fahrzeuge bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren, ist der erste strategische Partner für das Projekt zur Erneuerung des vatikanischen Fuhrparks mit Fahrzeugen der Marken Volkswagen und Škoda durch die mittel- und langfristige Mietformel. In diesen Tagen wird im Rahmen des Programms zur Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität ein Partnerschaftsabkommen mit dem Volkswagen-Konzern unterzeichnet. Dies ist einer der Schritte, die das Governatorat unternommen hat, um die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt konkret zu verringern.
(vatican news)
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