Einführung des Weltkindertages: Papst hört auf Bitten der Kinder
Eugenio Bonanata und Mario Galgano - Vatikanstadt
Er ist nicht nur ein Franziskaner, sondern auch als Journalist und Schriftsteller in Italien berühmt: Der Priester Enzo Fortunato gehört zu den bekanntesten Gesichtern der Kirche im italienischen Fernsehen. Immer wieder organisiert er auch Kindertage und freut sich nun, dass der Papst einen Weltkindertag eingeführt hat. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt er:
„Alles beginnt bei den Kleinen und ihrer außergewöhnlichen Kraft, Einheit, Gemeinschaft und Teilen zu schaffen“.
Papst Franziskus hatte beim Angelusgebet am Marienfest an diesem Freitag angekündigt, einen ersten Weltkindertag am 25. und 26. Mai in Rom durchzuführen. „Es sind die Kinder“, sagt der Franziskaner Fortunato, „die die Welt der Erwachsenen umerziehen können - ich würde auch sagen, sie sind imstande, sie neu zu gestalten.“ Das sei auch am 6. November in der vatikanischen Audienzhalle deutlich geworden, als an die 8.000 Kinder aus der ganzen Welt einige Stunden mit dem Papst verbringen konnten. Diesen Weltkindergipfel hatte Enzo Fortunato mitorganisiert.
Einen Monat nach diesem Kindertreffen sei nun eine neue Etappe erreicht, so Enzo Fortunato: „Der Papst hat auf die Bitte der Kinder gehört“. Was sich Enzo Fortunato vom neu eingerichteten Welttag der Kinder erwartet? „Der Tag wird zu einer Gelegenheit für viele andere Kinder in der ganzen Welt, einen schönen Moment der Feier und des Gebets mit dem Papst zu erleben.“
Einfachheit und Spontaneität
Bisher sei vor allem der Weltjugendtag, dem bekannten WJT, ein allgemein bekannter Begriff gewesen. Von nun an, sagt Padre Enzo, „werden wir auch über den Weltkindertag sprechen, obwohl die Organisation ganz anders sein wird, denn die Kinder geben uns Einfachheit und auch ein bisschen Spontaneität. An Begeisterung und Gebet mangelt es sicher nicht.“ Und weiter:
„Durch Nachrichten und E-Mails“, betont der Geistliche, „habe ich bereits die ersten Reaktionen von Bischöfen, Verbänden, aber vor allem von Eltern registriert, die sehr glücklich sind: heute ist wirklich ein Festtag für die Weltkirche.“
Denn die Aufforderung des Papstes an die Erwachsenen laute ja gerade, den Kindern - vor allem denen, die unter Hunger, Krieg und Krankheit leiden - zur Seite zu stehen und sie in die Zukunft zu begleiten. „Im Einklang mit den Sorgen und Erwartungen des Papstes“ so Enzo Fortunato abschließend, „hoffe ich, dass am 25. und 26. Mai in Rom vor allem die Randgebiete der Welt vertreten sein werden, in denen es Kinder gibt und in denen es Realitäten gibt, die sich um die Schwächsten kümmern.“
(vatican news)
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