Vatikan hält Konferenz über globale Rechte von Versuchspersonen
Neben der Vatikan-Institution sind mit dem Weltärztebund und der American Medical Association zwei große Medizinverbände an dem Vorhaben wie an der Konferenz beteiligt. Unter anderem soll es um Pharmatests in Entwicklungsländern und den geteilten Zugang zu Forschungsergebnissen gehen.
Die Helsinki-Erklärung von 1964 gilt als einflussreichste internationale ethische Richtlinie für die medizinische Forschung am Menschen. Ihre Maßgaben sind nicht bindend, haben aber weltweit in Gesetze Einzug gefunden. Zu ihren zentralen Inhalten gehört der Schutz nicht-einwilligungsfähiger Patienten, der verpflichtende Einsatz einer unabhängiger Ethikkommission bei der Genehmigung eines Forschungsvorhabens und der Vorrang des Wohlergehens von Versuchspersonen vor Interessen der Pharmaindustrie.
2022 setzte der Weltärztebund eine Arbeitsgruppe ein, um den Überprüfungsprozess der Helsinki-Erklärung einzuleiten, so die Mitteilung der Päpstlichen Akademie für das Leben. Um eine vielfältige und globale Perspektive zu gewährleisten, finden eine Reihe von Regionalkonferenzen statt, zu denen auch die bevorstehende Konferenz im Vatikan gehört.
Hintergrund
Mit dem Weltärztebund hat die Päpstliche Akademie für das Leben bereits mehrfach zusammengearbeitet, etwa bei einer Konferenz 2017 zu Fragen des Lebensendes und danach über Corona-Impfstoffe, informierte die Aussendung. „Die Zusammenarbeit zwischen unseren Institutionen anlässlich des 60. Jahrestages der Deklaration von Helsinki ist ein wichtiges Zeichen des Dialogs und der Suche nach einer gemeinsamen Ethik in einer Welt, die heute zu sehr fragmentiert ist“, wird Erzbischof Vincenzo Paglia zitiert, der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben.
(vatican news – gs)
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