Vatikanische Medien: Jetzt auch Nachrichten auf Mongolisch
Mario Galgano - Vatikanstadt
Sich an die Randgebiete der Welt, an die entlegensten Gemeinden zu wenden, gehört seit der ersten Radiobotschaft von Papst Pius XI. im Jahr 1931 zur Grundaufgabe von Radio Vatikan. Nachdem in den letzten Jahren Koreanisch, Hebräisch und Mazedonisch auf die Website von Radio Vatikan aufgenommen wurden, kommt nun Mongolisch zu den 51 Sprachen hinzu.
„Wir freuen uns über diese neue Möglichkeit, die Worte des Heiligen Vaters auf Mongolisch lesen zu können“, betont Kardinal Giorgio Marengo, Apostolischer Präfekt von Ulaanbaatar. „Das ist eine der Früchte seines jüngsten Besuchs im Land des ewigen blauen Himmels, der die Herzen der mongolischen Katholiken, aber auch vieler Menschen anderer religiöser Überzeugungen berührt hat, die von dem großen menschlichen und geistlichen Zeugnis von Papst Franziskus positiv beeindruckt waren. Seine Worte haben uns innerlich berührt“, so der Kardinal weiter. Der Papst habe die Werte ihrer Tradition hervorgehoben, erinnert er im Gespräch mit Radio Vatikan.
Nun sei das Lehramt des Nachfolgers Petri auch in mongolischer Sprache verfügbar. Ein neues Werkzeug im Dienst der Evangelisierung, „das, wie wir hoffen, durch die heutigen Kommunikationskanäle sein volles Potenzial entfalten wird“, so der Kardinal aus der Mongolei.
„Es ist ein kleiner Schritt“, sagt der Präfekt des Dikasteriums für Kommunikation, Paolo Ruffini, „aber für uns ist dies so groß wie die Mongolei groß ist. Alle Sprachen zu sprechen, so viele wie möglich, ist unsere Mission, unser Dienst. Dies nicht allein zu tun, sondern mit denen, die in den Gebieten leben, in denen unser Wort ankommt, erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam den Herausforderungen zu stellen, gemeinsam zu gehen, in der täglichen Mühe der scheinbar kleinen Dinge 'große Dinge' zu tun. Schritt für Schritt. In der Kirche“, so Ruffini weiter.
Kein Groß, kein Klein
Es gebe „kein Groß und kein Klein“. Das Sprechen der mongolischen Sprache werde der ganzen Kirche helfen, „die Bedeutung des Kleinen, der kleinen Samen wiederzuentdecken“. Es gehe mehr um das, „was wir empfangen, als um das, was wir geben“. Wie Papst Franziskus oft wiederhole, geschehe die Offenbarung Gottes im Kleinen: „Der Geist wählt immer das Kleine, denn er kann nicht in die Großen, die Stolzen, die Selbstgenügsamen eindringen“, so Ruffini.
„Die Reise in die Mongolei im September 2023 war außergewöhnlich“, sagt der Chefredakteur der vatikanischen Medien, Andrea Tornielli. „Es gab in der Mongolei Zeugnisses, die wir alle von dieser kleinen und noch im Entstehen begriffenen Kirche erhalten haben, die sich dem Dienst an unseren Nächsten verschrieben hat“, fügt er an. Das per Drohne aufgenommene Foto mit dem Nachfolger Petri und allen Katholiken des Landes - 1.500, um genau zu sein -, sei als historisches Ereignis in Erinnerung geblieben.
Evangelium in der ganzen Welt verbreiten
„Unsere Aufgabe ist es, das Evangelium in der ganzen Welt zu verbreiten, den Ortskirchen eine Stimme zu geben, die Ereignisse durch die Brille der Soziallehre zu lesen und niemanden allein zu lassen“, betont Massimiliano Menichetti, Programmleiter von Radio Vatikan/Vatican News, und fügt hinzu: „Wir haben mit der Arbeit an diesem Projekt während der Reise des Papstes in die Mongolei begonnen, inspiriert gerade durch seine Unterstützung für diese kleine Gemeinschaft. Wir haben mit der Veröffentlichung auf dem Portal Vatican News begonnen, aber später könnte es auch eine Audioproduktion geben. Wir arbeiten an Synergiemodellen mit den lokalen Kirchen, um dieser Hoffnung, die die Welt verändert, mehr und mehr Gehör zu verschaffen.“
(vatican news)
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