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Das Gerüst steht schon Das Gerüst steht schon  (AFP or licensors)

Petersdom-Baldachin soll zum Heiligen Jahr fertig restauriert sein

Bis zur Eröffnung des Heiligen Jahres 2025 soll der Bronze-Baldachin des Petersdoms fertig restauriert sein. Das gab die Bauhütte von Sankt Peter am Donnerstag gegenüber Vatican News bekannt. Das Gerüst rund um den Baldachin und damit um den Hauptaltar steht bereits, Messfeiern mit dem Papst können dort trotzdem stattfinden.

Gudrun Sailer - Vatikanstadt

Der 30 Meter hohe Baldachin gilt als eines der berühmtesten Kunstwerke im Vatikan, der Barock-Architekt Gian Lorenzo Bernini schuf es zwischen 1623 und 1625. „Im November sollte alles fertig sein“, sagte der Franziskaner Enzo Fortunato, Kommunikationsbeauftragter des Petersdoms. Die Arbeiten folgten einem klaren Zeitplan, eine Wiedereröffnung vor dem Heiligen Jahr sei gewiss.

Der Ordensmann verwies auf den starken symbolischen Wert des Baldachins, der sich direkt über dem Grab des Apostels Petrus erhebt. „Dieser Ort ist die Achse der Basilika; man könnte sagen, dass sich alles um diese Achse dreht. Daraus ergibt sich die künstlerische, kulturelle, symbolische und spirituelle Bedeutung." Unter dem Baldachin liegt der Hauptaltar des Petersdoms, an dem in der Regel nur der Papst die Eucharistie feiert.

Direkt unter der Kuppel
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Zweite große Restaurierung

Es handelt sich Fortunato zufolge um die zweite große Restaurierung des Baldachins in seiner Geschichte. Im Wesentlichen müssen die Bronze-, Holz- und Marmorteile von Staub, Schmutz und Fettablagerungen befreit werden. Diagnostische Untersuchungen begleiten den Eingriff. Andere Restaurierungsarbeiten in der Basilika mit Blick auf das Heilige Jahr, das der Papst zu Weihnachten 2024 eröffnen will, sind vorerst nicht geplant.

„Es ist wie ein zehnstöckiges Gebäude, 30 Meter hoch vom Fundament bis zum Kreuz“

Der technische Leiter der Bauhütte von Sankt Peter, Alberto Capitanucci, sprach von einer großen Baustelle im doppelten Sinn, „sowohl von der historischen Bedeutung als auch von der Größe her. Es ist wie ein zehnstöckiges Gebäude, 30 Meter hoch vom Fundament bis zum Kreuz.“ Das selbsttragende Gerüst habe bereits zwei Drittel der Gesamthöhe erreicht und umspanne den Umfang des Baldachins, ohne ihn zu berühren. Man habe sich in der Bauhütte dafür entschieden, den Platz rund um den Hauptaltar frei zu halten. „Alle Feiern mit dem Papst, die normalerweise in der Basilika stattfinden, können auch weiterhin dort abgehalten werden", versicherte Capitanucci.

Ursprünglich betonte den Hauptaltar im alten Petersdom ein Ziborium, das sich nach dem Neubau der Basilika ab 1506 aber als zu zierlich erwies. Bernini ersetzte er mit einem massiven und zugleich eleganten Prozessionsbaldachin aus Bronze, der Architektur und Skulptur miteinander verband. Die gedrehten Säulen orientieren sich an Vorbildern aus Alt-Sankt Peter und verleihen dem Kunstwerk eine gewisse Luftigkeit, ebenso wie die aus Bronze nachempfundene Stoffimitation der Fransen und Girlanden. Die Säulen zieren Lorbeerzweige sowie Eidechsen und Bienen, die Wappentiere der Familie Barberini, der der auftraggebende Papst Urban VIII. entstammte.

Die Restaurierungskosten in Höhe von 700.000 Euro übernehmen die Kolumbusritter, eine Laienorganisation aus den USA, gab der Vatikan vor einem Monat bekannt.

(vatican news – gs)

 

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23. Februar 2024, 12:22