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Der päpstliche Hausprediger, Kardinal Raniero Cantalamessa, bei seiner Online-Fastenmeditation Der päpstliche Hausprediger, Kardinal Raniero Cantalamessa, bei seiner Online-Fastenmeditation 

Fastenmeditation: Wort Gottes täglich „wie Kaugummi durchkauen"

Papst Franziskus und die Römische Kurie haben sich diese Woche zu privaten Fastenexerzitien zurückgezogen. Der päpstliche Hausprediger, Kardinal Raniero Cantalamessa, bietet in dieser Zeit täglich kurze Online-Meditationen auf Italienisch, die bei Vatican News im Internet zu finden sind. Sie dauern maximal zwei Minuten, denn Cantalamessa findet, es reichen wenige Worte Jesu, um unseren Alltag und unser Leben zu (er)füllen.

In jeder seiner insgesamt sechs Fastenmeditationen hat der Kardinal sich daher vorgenommen, auf ein Jesuswort genauer einzugehen, das dann „den Tag über stets `wiedergekaut` werden sollte, wie eine Art ,Kaugummi für den Geist'". Diesen Mittwoch bietet der Kapuzinerpater in seiner dritten Meditation folgendes Bibelzitat aus dem Johannesevangelium zum täglichen wiederholten und gründlichen Durchdenken: „Glaubst du das?" (vgl. Joh 11,26).

Dazu Cantalamessa: „Vergiss jetzt mal alles, was du im Katechismus dazu gelernt hast und was du im Glaubensbekenntnis aus dem Gedächtnis aufsagen kannst und trete stattdessen ein in den geheimen Raum, in dem nur du und Gott sind. Frage dich: Glaube ich? Habe ich selbst jemals wirklich geglaubt, aus mir heraus, und nicht, weil es mir aufgetragen wurde?

„Vergiss jetzt mal alles, was du im Katechismus gelernt hast dazu“

Zum Nachhören

Schon der heilige Paulus habe geschrieben, dass man mit dem Herzen glaube und mit dem Mund bekenne (vgl. Römer 10,9). Jeder solle sich daher selbst fragen, ob das eigene Glaubensbekenntnis aus dem Herzen komme:

„Der Glaube eröffnent neue Horizonte. Er ist als einziger in der Lage, Antworten auf existenzielle Fragen zu geben: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?", so Cantalamessa. Der Glaube eröffne uns eine ganz neue Welt - in etwa so wie das Internet. Eine Internetverbindung reiche, und die ganze digitale Welt liege vor uns:

„Glaube eröffnet neue Horizonte“

„So ähnlich ist es mit dem Glauben, aber ohne Leitungen und Kosten. Ein kurzes Gebet, eine Bewegung im Herzen, ein Blick, vielleicht auf ein Jesusbild auf deinem Tisch reichen - und du bist verbunden. Verbunden nicht mit einer virtuellen Welt, sondern mit einer realen Welt. Der einzig wirklich realen Welt, weil sie ewig ist, weil sie die Welt Gottes ist."

(vatican news - sst)  

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21. Februar 2024, 12:53