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Die Kommissionsmitglieder in Audienz bei Papst Franziskus Die Kommissionsmitglieder in Audienz bei Papst Franziskus  (Vatican Media)

Kinderschutzkommission beendet Vollversammlung

Vom 5. bis 8. März tagte die Kinderschutzkommission zu ihrer Frühjahrsvollversammlung. Dabei verabschiedete sie nicht nur ihren Jahresbericht zu Schutzmaßnahmen und -verfahren in der Kirche, sondern überarbeitete auch den Entwurf der Universellen Leitlinien für Schutzmaßnahmen und unterstrich die Notwenigkeit, bei disziplinarischen Maßnahmen gegen Bischöfe mehr Transparenz walten zu lassen.

Wie aus einer Pressemitteilung im Anschluss an die Vollversammlung hervorgeht, trafen die Mitglieder der Kommission auch mit Mitarbeitern und dem Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe, Kardinal Robert Prevost, zusammen. Demnach bot das Treffen die Gelegenheit, Entscheidungen über die operativen Elemente von Vos estis lux mundi zu erörtern, dem Motu proprio des Papstes aus dem Jahr 2019, das neue Verfahrensregeln gegen Missbrauch festlegt und das Konzept der Rechenschaftspflicht einführt. Damit sollte sichergestellt werden, dass Bischöfe und Ordensobere für ihre Handlungen zur Verantwortung gezogen werden. Was diesen Punkt betreffe, so sei insbesondere die Notwendigkeit betont worden, „mehr Transparenz zu zeigen, wenn Entscheidungen, die sich aus Vos estis lux mundi ergeben, in bestimmten Fällen umgesetzt werden“, hieß es in der anschließenden Mitteilung.

Pilot-Jahresbericht vor der Veröffentlichung

Während der Vollversammlung verwandte die Kinderschutzkommission eigener Aussage nach viel Zeit darauf, den Pilot-Jahresbericht über Richtlinien und Verfahren zum Schutz von Kindern und schutzbedürftigen Erwachsenen in der Kirche fertigzustellen und die anschließende Vorlage beim Papst zu genehmigen. Fertiggestellt wurde auch das Rahmenwerk der Universellen Richtlinien (UGF), welches als Maßstab dienen soll, anhand dessen die Kirche Schwächen in Bezug auf Schutzmaßnahmen messen und Ziele für Verbesserungen setzen kann.

Darüber hinaus wurde auch die Memorare-Initiative fortgesetzt, ein Projekt, das darauf abzielt, Ortskirchen auf der ganzen Welt bei der Ausbildung und dem Aufbau von Kapazitäten für die Prävention und den Schutz von Kindern und schutzbedürftigen Erwachsenen zu unterstützen und dabei mit ihnen zusammenzuarbeiten. Auch Papst Franziskus hatte die Initiative in einer Audienz für die Kommissionsmitglieder für die „großen Früchte" gewürdigt, die sie bisher gezeitigt hat.

 

Bisher konnten - auch dank der Großzügigkeit der Geldgeber - neun Memoranda (Absichtserklärungen zur Zusammenarbeit) mit ebenso vielen Ortskirchen abgeschlossen werden, geht aus dem Statement weiter hervor: Paraguay, Panama, Costa Rica, Venezuela, Mexiko, Ruanda, Zentralafrikanische Republik, Amecea (Vereinigung der Mitglieder der Bischofskonferenzen Ostafrikas), Mombasa, Kenia. Demnächst solle auch ein Abkommen mit Lesotho unterzeichnet werden; ein Protokoll zur Gründung von Memorare in Patagonien (Argentinien) wurde kürzlich von Roberto Pio Alvarez, Bischof von Rawson, unterzeichnet.

Eine weitere Neuerung der jüngsten Vollversammlung ist die Einrichtung einer hochrangigen Studiengruppe zum Thema gefährdete Erwachsene und deren Schutz in den kirchlichen Einrichtungen.

(vatican news - cs)

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11. März 2024, 15:34