Grech bei Pfarrer-Treffen: „Sind nicht hier, um Sie zu belehren"
„Ihr seid nicht gekommen, um eine Lehre oder eine Rede über Synodalität zu hören. Wir sind nicht hier, um Sie zu belehren“, wandte sich der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Grech, bei der Auftaktveranstaltung am Montag an die Teilnehmenden. „Sie sind hierhergekommen, um uns Ihre Geschichte zu erzählen, denn die Geschichte eines jeden von Ihnen ist wichtig“, betonte der Kurienkardinal, der den Gästen für ihre Anwesenheit dankte.
„Wir wollen Ihre Geschichten hören, wir wollen hören, wie Jesus heute noch wirkt. Es mögen keine perfekten Geschichten sein, aber es sind echte Geschichten. Das ist das Allerwichtigste. Weil Ihre Geschichten echt und keine Erfindungen sind, wollen wir mit Ihnen gehen, um zu hören, wie der Herr auch heute noch mit Ihnen und Ihren Gemeinschaften in dem Teil der Welt, aus dem Sie kommen, unterwegs ist.“
Auch deutsche und österreichische Teilnehmer
Bei dem Treffen, das als Vorbereitung der Synode zum Thema Synodalität im kommenden Oktober gedacht ist, geht es um Fragen der Zukunft der Kirche. Dabei haben die Teilnehmenden Gelegenheit, konkrete Erfahrungen aus den Gemeinden in ihren Heimatländern einzubringen und sich darüber auszutauschen. Auch deutsche und österreichische Gemeindepriester nehmen an der Konferenz „Pfarrer für die Synode“ teil, die das Sekretariat der Bischofssynode organisiert hat.
Der Präfekt des Dikasteriums für den Klerus, Lazarus You Heung sik, ging beim Auftakt am Montag auf die Mitverantwortung bei Sendung der Kirche ein. Der synodale Stil, der alle Getauften in ihrem eigenen Bereich einbezieht, nehme „nichts von dem spezifischen Dienst weg, zu dem wir als Hirten berufen sind, sondern ergänzt und verbessert ihn“, betonte der Präfekt.
Mitverantwortung aller Getauften
„Ich bin überzeugt, dass dies das große Talent ist, das der Heilige Geist in unserer Zeit in unsere Hände gelegt hat. Ich wünsche mir, dass wir es in diesen Tagen und zunehmend in der ganzen Welt fruchtbar machen können, damit unsere Pfarrgemeinden zu Orten werden, an denen wir die Lebendigkeit und Freude des auferstandenen Herrn erleben, der mit uns geht.“
Der Jesuit Giacomo Costa, Sondersekretär für die vergangene Synode vom Oktober, verwies als Orientierung für das Treffen „Pfarrer für die Synode“ auf den Synthesebericht zur Synode von 2023. Die mehrtägige Konferenz „Pfarrer für die Synode“ schließt mit einer Begegnung mit dem Papst am 2. Mai.
Im Oktober 2024 findet der zweite Teil der Synode zum Thema Synodalität im Vatikan statt. Es handelt sich um die finale Phase des vom Papst anberaumten mehrstufiger „synodalen Prozesses“, der seit 2021 läuft. Inhaltlich geht es um die katholische Kirche der Zukunft, etwa um eine neue Rollenverteilung zwischen Bischöfen, Priestern und Gemeindemitgliedern.
(vatican news – pr)
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